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Peter Krüger *


Inhaltsverzeichnis
Der Wert »Europa« – seine Bestandteile, Definitionen und Funktionen (aus geschichtswissenschaftlicher Sicht)

Gliederung: Literaturverzeichnis

Anmerkungen
Zitierempfehlung

Text:

»Der Wert ›Europa‹ – seine Bestandteile, Definitionen und Funktionen aus geschichtswissenschaftlicher Sicht« – das ist ein gewaltiges, fast abschreckendes Thema. Vielleicht deswegen kamen mir als erstes durchaus unpassende Assoziationen in den Sinn, als ich Europa in Anführungszeichen las, nämlich an einen Börsenwert, an den Handel mit diesem Wert, an das Auf und Ab seines Kurswertes, an eine hin und wieder nötige Kapitalerhöhung, an die Möglichkeit oder Gefahr von Übernahmen der Firma »Europa« (vor allem feindliche), an das Abstoßen unrentabler Sparten und den Verschleiß eines klangvollen Namens, an einen größeren Börsenkrach und seine Konsequenzen, aber auch an die Zugkraft des Erfolgs und seiner Dokumentierung in Hochglanzbroschüren. – Das Gleichnishafte mag ja einiges an Abläufen anschaulich machen, doch bei den bewegenden Kräften Europas, den Denk- und Verhaltensweisen, den wechselnden Konstellationen, Einflüssen und Stimmungen ist das sehr viel schwieriger.

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I.

Allerdings möchte ich nicht gleich mit den schwersten Brocken, einer Erörterung des Wertbegriffs einerseits und des Begriffs Europa andererseits beginnen, sondern mit einem Ereignis, das weit vom gestellten Thema wegzuführen scheint, auf den ersten Blick nichts zu tun hat mit europäischen Werten oder Europa als Wert, und das doch einige Hinweise liefert auf Entwicklungen, die für die Erfassung von Wert, Nutzen und Nutznießern Europas aufschlußreich werden könnten: nämlich mit dem Friedensschluß zwischen Frankreich und Spanien am 2. Mai 1598 zu Vervins.[1] Er war ein europäisches Ereignis, ein Wendepunkt in der Geschichte der internationalen Beziehungen Europas, obwohl er bloß einen begrenzten Ausgleich, einen Kompromiß, ein fragiles Nichtkriegführen ermöglichte zwischen einer immer noch maßgebenden europäischen Großmacht – Spanien – und einer anderen, wieder den Weg zu maßgebender Stärke und führender Position findenden europäischen Großmacht – Frankreich. Daß Spanien sich auf Vervins, auf diesen, wenn auch eingeschränkten, Dialog einließ und auf weitere direkte Eingriffe in Frankreich verzichtete, bezeugte und förderte den Wiederaufstieg einer über Jahrzehnte durch Religionskriege, innere Parteiungen und damit verbunden als Schauplatz großer internationaler Auseinandersetzungen zerrütteten Großmacht, die unter Heinrich IV. auf den Weg zum modernen Staatswesen gebracht wurde.[2] Das begann mit der Wiederherstellung der inneren Einheit, dem Übertritt Heinrichs, des Hugenotten, zum katholischen Glauben als Voraussetzung der Thronbesteigung. Darauf folgte am 13. April 1598, während der Verhandlungen mit Spanien, das Edikt von Nantes, ein Ausgleich oder wenigstens ein akzeptiertes Nebeneinander von Katholiken und Hugenotten. Das Edikt als politischer Akt bekräftigte das für Europa grundlegende Ineinander von Innen- und Außenpolitik und wurde gestützt von der nachdrücklichen Betonung des Gallikanismus, der Unabhängigkeit der französischen Kirche vom Papst, und der allem übergeordneten Einheit des Vaterlandes. An einem wichtigen Punkt der Verhandlungen mit Spanien verkündete Heinrich IV. am 16. Februar 1598, daß die Unterscheidung von Katholiken und Hugenotten verschwinden müsse, alle müßten gute Franzosen sein.[3] Darin zeigten sich frühe nationale Keime; und es waren letzten Endes Nationalstaaten – wenn auch gründlich modernisierte – , die seit 1950 die europäische Einigung in Gang setzten und sie bis heute prägen.

Vervins bot ein europäisches Ereignis auch deswegen, weil es in Europa unter großen wie kleinen Staaten, auf die es sich wenigstens mittelbar auswirkte, Aufsehen erregte, die Kommunikation verstärkte, einen Wandel der Kräfteverhältnisse und den absehbaren Aufstieg einer europäischen Staatenwelt anzeigte, trotz der Beharrungskraft überstaatlicher Gewalten von Kaiser, Reich und Papsttum.[4] Papst Clemens VIII. sorgte im übrigen für eine reizvolle zeittypische Begegnung traditioneller und neuer politischer Elemente, indem er den Friedensschluß subtil vermittelte, ihn aber nicht nur zur Stärkung gegen die Protestanten, sondern auch zur Einigung der Christenheit gegen das Osmanische Reich nutzen wollte: alte Verheißung und Symbol europäischer Gemeinsamkeit im Kreuzzug und zugleich höchste Legitimierung zur Führung in Europa. Europa war eine Bezeichnung, die allmählich an die Stelle des umfassenden Begriffs der Christenheit trat.

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Vervins war nur eine Etappe – aber auf was für einem Weg? Der Historiker kann feststellen, wohin bestimmte Anstöße schließlich führten, aber er erkennt auch, daß die Richtung anfangs keineswegs ausgemacht war. Es handelte sich jedenfalls um eine wesentliche Etappe in der europäischen Geschichte. Denn der Vertrag brachte zwischen zwei der wichtigsten und zugleich tief verfeindeten Mächte Europas eine den Krieg beendende Vereinbarung, die man lange für unmöglich gehalten hatte. Er änderte die Machtverteilung mit Folgen für ganz Europa und eröffnete neue politische Möglichkeiten – Ansätze waren das, mehr nicht, aber auch nicht weniger. Diese Ansätze sind es, die Aufschluß über unser Generalthema vom europäischen Geschichtsbewußtsein und vom Wert »Europa« geben. Dafür einige Beispiele.

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Europäisches Geschichtsbewußtsein hat es selbstverständlich seit eh und je gegeben. Und das spielte insbesondere in Vervins am Ende eines Jahrhunderts, das wie wenige andere Europa geradezu umgepflügt und es von der Glaubensspaltung über das Weltbild, die Wissenschaft und die Kunst bis hin zur Politik tiefwirkend verändert hatte, eine bemerkenswerte Rolle. Ohne europäisches Geschichtsbewußtsein kein Europa. Denn Europa bot, in immer wieder sich auch räumlich änderndem Umfang, den Bezugsrahmen für die dort stets in verhältnismäßig enger Verflechtung lebenden Völker, für ihre vielfältigen Gemeinwesen, kulturellen Ausprägungen und Regionen und sowohl für ihre zahllosen Streitigkeiten als auch für ihren Verkehr untereinander und über Europa hinaus. Sich des Gemeinsamen wie des Besonderen, Eigenständigen, seiner Entstehung und seines Ortes bewußt zu werden, war unerläßlich, weil es dabei nicht zuletzt um die rechtliche Fixierung ging und die eigene Existenz von der Erfahrung abhing, von der unmittelbar gewonnenen oder von der tradierten und akzeptierten, also von der historischen Erfahrung. In beiderlei Form ist der Vertrag von Vervins von Erfahrung geprägt, vor allem von der Erfahrung jahrzehntelangen, ausufernden, ruinösen Krieges, der beide Vertragspartner erschöpft hatte. Der Frieden war zerbrechlich, hielt aber länger als vielleicht erwartet. Spanien und Frankreich wollten unbedingt einen großen europäischen Krieg vermeiden. Der große europäische Krieg – das blieb eine tief sich einprägende historische Erfahrung, die immer wieder erneuert, bis zum Zweiten Weltkrieg immer schrecklicher wurde und immer wieder ähnliche Reaktionen auslöste: die, teilweise vorübergehend auch verwirklichte, Forderung nach europäischer Gemeinsamkeit und Friedensordnung, von den Einigungsplänen ganz abgesehen. Dies war eine das europäische Geschichtsbewußtsein prägende Erfahrung, die Entdeckung des Wertes, den Europa als Gemeinschaft darzustellen vermag; und in die Tradition dieser Erfahrung gehört Vervins.

Dazu gehörte außerdem – und das setzte sich später gelegentlich in zeitgenössisch abgewandelter Form fort – eine gewisse Aufbruchstimmung frühmoderner Staatlichkeit, nun neue politische Verhältnisse durchsetzen zu können im erweiterten Handlungsraum Europas, sowohl innere Neuordnung als auch Modernisierung zwischenstaatlicher Strukturen durch den Ausbau der Diplomatie[5], der Information, der Kommunikation und des Rechts als Instrumente kalkulierbarer Beziehungen in Europa. Deswegen mußten möglichst viele bei dieser Modernisierung mitmachen, sonst funktionierte weder ein berechenbares Verhalten in der auswärtigen Politik noch eine sie erleichternde Neufundierung mit dem Ziel ähnlicher Staats-, Regierungs- und Verwaltungsprinzipien. Auch dies wurde Teil der historischen Erfahrungen, steigerte die Erwartungen modernisierter Staatlichkeit in den großen Umbruchphasen europäischer Politik und beeinflußte die Vorstellungen von Europa und von den Vorteilen einheitlicher Verfassungsgrundsätze bis in die Gegenwart – Politik aus Erfahrung und Hoffnung.

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Ein weiteres wichtiges Charakteristikum europäischen Bewußtseins war in Vervins erkennbar, die zunehmende Ausweitung und Verflechtung der Problemkomplexe. Das stellte Heinrichs IV. Politik gegenüber seinen, den Ausgleich mit dem Hauptgegner Spanien zunächst voller Argwohn ablehnenden Verbündeten England und Holland eindrucksvoll unter Beweis. Es ging immer mehr darum, die Konsequenzen aller Entscheidungen und die Reaktionen der anderen in der europäischen Politik zu bedenken und ihnen durch ein abgewogenes, differenziertes Vorgehen Rechnung zu tragen und die Ziele dementsprechend zu begrenzen und einleuchtend zu formulieren. Dies ist eine typische, auf europäische Verflechtung und wachsende Zahl der Akteure abstellende Haltung, die dabei Regelungsfähigkeit und Berechenbarkeit, vor allem aber die Tradition des Aushandelns von Lösungen bevorzugte und auf die im weitesten Sinne gemäßigten Kräfte, auf die »Politiker« setzte, die zu Kompromissen bereit waren. Heinrich IV. unterstützte das noch durch Versuche eines Ausbalancierens der Forderungen und der Staaten. Dieses Verhalten ist bis heute ein Kennzeichen Europas in der internationalen Politik und hat sich intern zu einem politischen Wert entwickelt, obwohl über die Jahrhunderte hinweg immer wieder auch auf außenpolitische Handlungsmuster zurückgegriffen wurde, die diesem Wert völlig widersprachen. In diesen, anfangs nicht sehr starken Anstößen, denen die allgemeine Verbindlichkeit und Stetigkeit noch fehlten, deutete sich doch der Wert an, den Europa und die europäische Ebene der Politik künftig einmal für enge Kooperation, Ausgleichsstreben und Integration erlangen konnten.

Heinrich IV. steigerte eine solche auf friedlichen Ausgleich gerichtete Politik später noch, indem er eine Macht und Ansehen fördernde schiedsrichterliche Rolle der französischen Krone in internationalen Streitigkeiten ausübte. Noch zu seinen Lebzeiten, erst recht aber nach seiner Ermordung löste das eine ganz ungewöhnliche Flut politischer Publizistik und vor allem in Frankreich seine Verherrlichung als arbiter, als Schiedsrichter der Christenheit aus.[6] Abgesehen von dem damit verbundenen Machtzuwachs und dem Anspruch auf den höchsten Rang Frankreichs in Europa kam darin die Übernahme eines wesentlichen Vorrechts des Papstes durch weltliche Mächte, vor allem aber das Verlangen nach friedlicher, durch Verfahren und durchsetzungsfähige, akzeptierte Schlichtung gesicherter Regelung von Streitigkeiten zum Ausdruck, ein Verlangen, das auch dem sich entwickelnden europäischen Völkerrecht und schließlich sogar der Vorstellung von einer durchgreifenden, über den Staaten stehenden europäischen Gerichtsbarkeit und vom Recht als einem der höchsten europäischen Werte starke Impulse gab.

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Europäische Werte und der Wert Europas sind vielleicht noch bedeutsamer außerhalb des Politischen. Trotzdem halte ich mich vornehmlich an das politische Vermögen, weil der Mensch zur Politik fähig ist – einem der höchsten Werte menschlicher Existenz, auch wenn der Mensch ihn gelegentlich mißbraucht. Er trägt die große Verantwortung dafür, europäische Gemeinsamkeit zu prägen und eine politische und rechtliche Ordnung und Kultur Europas zu gestalten, die unentbehrlich ist und es erlaubt, die Werte Europas überhaupt erst zu entfalten. Nebenbei bemerkt, wenn man es methodisch richtig anstellt, können diese über Politik und Recht hinausgehenden Werte auch im Rahmen einer politischen Geschichte Europas und des europäischen Geschichtsbewußtseins angemessen zur Geltung kommen.

Nach diesen Überlegungen über politische Werte im Rahmen Europas möchte ich in zwei weiteren Abschnitten in stetem Bezug auf Europa kurz auf folgende allgemeinere Punkte eingehen: zum einen auf den Begriff des Wertes in Verbindung mit Europa als Wert, zum anderen auf den Zusammenhang zwischen allgemeinen Werten, Interessen und pragmatischen Werten.

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II.

Hans Joas hat die Problematik kurz und treffend zusammengefaßt: »[...] der Begriff des ›Werts‹ [...] ist ja ebenso umstritten und von willkürlicher Verwendung bedroht wie der Begriff ›Europa‹.«[7] Und man könnte hinzufügen, daß dies für einige andere in bezug auf Europa gebrauchten Begriffe gleichermaßen gilt, vor allem für die so arg gebeutelte »Identität«. Um dem Begriff des Wertes wieder mehr Klarheit und eine gewisse Strenge zu geben, hebt Joas die besondere Form unserer Bindung an Werte hervor, die ein »passivisches Moment«[8] und die Erfahrung und Vermittlung von Transzendenz enthalten müsse. Der Mensch muß sich gebunden fühlen, verpflichtet zur Beachtung der in einem Wert liegenden Anforderungen. Darin steckt sowohl ein Appell an unser Gewissen als auch eine Zurückweisung der Beliebigkeit, es doch ruhig einmal mit diesem, einmal mit jenem Wert zu versuchen. Es geht nicht um zeitlich oder durch die Umstände begrenzte individuelle Wahl oder Entscheidung, sondern darum, aus einer Bindung an bestimmte Werte heraus die uns laufend abverlangten Entscheidungen, die Auswahl unter mehreren Möglichkeiten zu treffen. Deswegen betont Joas so stark den Unterschied zwischen Werten auf der einen und Normen, Regeln oder gar Wünschen auf der anderen Seite. Werte sind übergeordnet und sagen aus, was wünschens- oder regelnswert ist.

Allerdings ist bei der historischen Analyse darauf zu achten, daß die der Rechtsprechung unterliegenden Normen und Regeln nicht selten verinnerlicht und als Werte verstanden oder mißverstanden werden. Für eine Analyse von europäischen Werten wäre deshalb zum Beispiel beides geschichtswissenschaftlich zu untersuchen, sowohl das in einer bestimmten Phase in Europa Wünschenswerte, einschließlich der Haltung der Regierungen dazu, als auch die Entwicklung von europäischen Publizisten und Gruppierungen, Bewegungen, Traditionen, und zwar generell im Zusammenhang mit den Grundstrukturen einer in der Neuzeit veränderten Identität, deren überkommene Prägung vor allem durch Modernisierung und Industrialisierung zum Teil erheblichen Wandlungen unterworfen war. Hier tritt der Bezug zu allgemeinen Werten hervor, die ihre Klassifizierung als »europäisch« im 19. und 20. Jahrhundert allmählich abgestreift und eine eigenständige Weiterentwicklung außerhalb Europas genommen haben. Das braucht die europäische Tradition nicht zu beeinträchtigen, man muß sich dieser Ausweitung nur stets bewußt bleiben. Es geht also nicht mehr darum, ob bestimmte Werte nur in Europa zu finden sind, sondern ob die verschiedenen, als europäisch empfundenen Werte in ihrer Auswahl, Zusammenfügung und Gesamtheit eine spezielle europäische Note haben.

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Einige zentrale europäische Werte seien zur Erläuterung genannt. Joas fügt die Bestimmung solcher Werte ein in den großen geschichtsphilosophischen Bogen bis zum Durchbruch der Moderne, einen Bogen, den er ansetzt mit der so genannten »Achsenzeit« globaler Hochkulturen von etwa 800 bis 200 v. Chr.[9], der Trennung des Göttlichen vom Weltlichen und der »Entdeckung (oder Erfindung) der Transzendenz« – so wörtlich[10], wobei nur die Bezeichnung ›Entdeckung oder Erfindung‹ als Gedanken- und Stilbruch im Zuge der existentiellen Entfaltung des Wertbegriffs erscheint. Der Begriff der Erfahrung von Transzendenz wäre angemessener. Joas erkennt im Ergebnis dieser Entwicklung von der Achsenzeit bis in die Moderne drei wesentliche europäische Werte[11]: Innerlichkeit als Erschließung des Innern und Intensität der Ich-Erfahrung, Hochschätzung des gewöhnlichen Lebens, Selbstverwirklichung, und zwar unter der Bedingung der Freiheit samt der Tatsache, daß die Freiheit unter den großen Religionen nur vom Christentum zum religiösen Ziel erklärt worden sei, unterstützt von der Rationalität sowie der Anerkennung und Verwirklichung von Pluralität und dem Ertragen, aktiv gesagt: dem Ausarbeiten von Differenz (etwa von der akzeptierten Differenz im Vertrag von Vervins zur Toleranz und zum Miteinander und zur Zusammenarbeit über Unterschiede hinweg). Historisch angemessen im Sinne europäischen Geschichtsbewußtseins sind dabei die dunklen Züge der Geschichte Europas gegenwärtig, wenn beispielsweise der zentrale Begriff der Freiheit auch aus seinem Verhältnis zur Sklaverei entwickelt oder wenn an die Verbrechen und das Grauen in Europa mit dem Höhepunkt im »dunklen« 20. Jahrhundert (Mazower)[12] erinnert wird.

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Die grundlegende Bedeutung der Freiheit für die Entfaltung von Kultur und Zivilisiertheit in Europa, aber auch von Rationalität und Vielfalt, Recht und Menschenwürde zeigt an, daß Freiheit in Europa kein abstrakter globaler Begriff bleibt, sondern durchweg in bestimmten, historisch begründeten und prägenden Zusammenhängen erfaßt wird. Darin liegt die eigentliche Bedeutung der typisch europäischen Auffassung vom Erfordernis der ständigen Arbeit an einer Geschichte der Freiheit. Damit könnte man diesen Punkt beenden. Allerdings weckt die Betrachtung wesentlicher europäischer Werte auch neue Fragen oder auch Zweifel. Wenn Werte so tief gründen, daß sie bis ins Gewissen reichen, ist es dann noch angemessen, so leichthin, wie es heute nicht selten geschieht, so ohne weiteres von Europa als einer Wertegemeinschaft zu sprechen? Darin liegt dann doch eine sehr hohe Anforderung. Infolgedessen wird auch der, ebenfalls häufig beschworene, Wertewandel schwerwiegender, existentieller als nur ein Wechsel in einer gewissen bevorzugten Haltung.

Davon unberührt wird häufig, und nicht zu Unrecht, darauf verwiesen, daß die Freiheit der Europäer, wertbezogene Entscheidungen treffen zu können, grundlegend europäisch sei, daß diese Freiheit zu den Voraussetzungen europäischen historischen Bewußtseins gehöre, schon wegen der langen Geschichte des Kampfes um die Erringung dieser Freiheit, und sie daher wesentlich zu den Charakteristika zähle, die den Wert »Europa« ausmachten. Bietet das aber nicht schon der nationale Verfassungsstaat? Trotzdem, es ist gemein-europäisch, und die europäische Einigung kann maßgebend zur Sicherung dieser freiheitlichen Basis beitragen. Überhaupt wäre es einer eingehenden historischen Analyse wert, den Verlauf der europäischen Integration daraufhin zu prüfen, wie weit die Bindung an gemeinsame Werte mit Hilfe der Einrichtungen von EG und EU in den Mitgliedsländern gefördert, zu deklaratorischer Politik mißbraucht oder auf Grund eigenständiger und hinreichender politischer Traditionen als zu weitgehender Eingriff abgelehnt worden ist.

Dahinter steht prinzipiell zunächst einmal die immer wieder neu und nie endgültig zu beantwortende Frage nach dem rechten Maß zwischen Vereinheitlichung auf der einen und Wahrung der Vielfalt und der Unterschiede als wesentlichem Wert Europas auf der anderen Seite. Eine weitere, jeweils nur im historischen Kontext zu klärende Zweifelsfrage bleibt offen, nämlich ob wichtige Wertvorstellungen zwar auf Grund historischer oder gegenwartsbezogener Untersuchung oder auch durch politische Entscheidung als europäisch deklariert, von der Mehrheit der Menschen in den Mitgliedsländern jedoch gar nicht Europa zugeordnet werden.

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III.

Bei europäischen Werten ist allerdings noch etwas ganz anderes zu berücksichtigen: die Konkurrenzsituation, in der europäische Werte nicht nur zu nationalen Traditionen und Wertbindungen stehen, zu politischen Taktiken und dem jeweils opportunen Wechsel der Regierungen zwischen der nationalen und europäischen Ebene der Politik, sondern auch die Konkurrenz zwischen europäischen Werten und europäischen Interessen. In Verbindung damit wäre noch eine weitere, nicht ganz so tiefgreifende, aber notwendige Kategorie von Werten zu erörtern – pragmatische Werte möchte ich sie nennen. Sie umfassen spezielle Vorstellungen vom Umgang der Europäer miteinander, über die man, etwa in der internationalen Politik Europas, ausdrücklich oder stillschweigend Einvernehmen voraussetzen kann oder für deren Anerkennung eine Regierung sich einsetzt, ohne daß derartige Werte den geistigen und moralischen Rang der bereits genannten Grundwerte erstreben. Sie sind auch enger mit Interessen verknüpft, geben aber ebenfalls Orientierung, sind handlungsleitend, beanspruchen Geltung, und einige könnten sogar in die Werte ersten Ranges oder in deren weitgefaßten Umkreis aufsteigen.

Um Beispiele zu nennen: Der Vertrag von Vervins war – wie erwähnt – vor allem zur Verhinderung weiterer ruinöser Kriege geschlossen worden, und für einige Zeit wurde der große europäische Krieg, den man fürchtete, unterbunden. Denn Spanien und Frankreich waren damals die entscheidenden Mächte. Die Sorge vor dem großen europäischen Krieg blieb – auch dies ein wichtiger Untersuchungsgegenstand – bestehen, wurde zum Ausgangspunkt des Wiener Kongresses und erlangte dort Geltung in der Form des Friedens als europäischer Wert. Allerdings erst nach 1945, nach schwerwiegendem Versagen der Politik erreichte diese Gegenwirkung gegen den europäischen Krieg den Status eines allgemein verbindlichen, vorrangigen und maßgebenden europäischen Wertes der Friedenspflicht und wurde ein wesentlicher Impuls der europäischen Integration – Grundlage der Gemeinschaft und Anerkennung des Wertes, den Europa für den Frieden besitzt. Ein weniger spektakuläres Beispiel, doch mit dem vorangegangenen folgerichtig verknüpft, ist die, auch in Vervins praktizierte, allmählich weiterentwickelte Anerkennung von Interessen der Staaten, solange sie sich in Grenzen halten, also als legitim und akzeptabel gelten – wie akzeptabel, ist Sache des Aushandelns und der Kompromißfähigkeit, beides pragmatische Traditionen und Werte internationaler Politik in Europa seit Jahrhunderten. Ihre Bedeutung wuchs sowohl wegen der Entfaltung der Autonomie als Charakteristikum und zentraler Wert moderner politischer und gesellschaftlicher Entwicklung sowie des modernen souveränen Staates und seiner Staatsraison als auch wegen der zunehmenden Bemühungen, Kriege einzudämmen und sie schließlich zu ächten. Damit wuchs zugleich als dritter pragmatischer Wert in diesem Bunde die Bedeutung des Interessenausgleichs und der friedlichen Streitschlichtung mit dem ganzen reichen völkerrechtlichen Instrumentarium auf diesem Gebiet.

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Damit wäre schon einiges auch über die Bedeutung von Interessen im Verhältnis zu Werten gesagt. Auf den unabhängigen souveränen Staat bezogen geht es bei den Interessen um den grundlegenden Wert der Vielfalt in Europa und damit auch um eine Spannung zwischen europäischen Werten: nachhaltige Beachtung von Vielfalt kann den Nationalstaat zu Lasten der Gemeinschaft stärken. Deshalb ist die Anerkennung und Regelung von Interessen so wichtig, einschließlich der Festlegung von Verfahren zum Interessenausgleich, auch und gerade in der EU, und – immer wichtiger unter nun 27 Mitgliedstaaten – die angemessene Wahrung der Beteiligung an den Entscheidungen für alle Regierungen. Denn gleichberechtigte Partizipation gehört zu den Grundwerten der Gemeinschaft und zum maßgebenden Interesse ihrer Mitglieder als selbständige Staaten. Werte und Interessen sind im Hinblick auf Europa und seine Gemeinschaftspolitik infolgedessen vielfach und unlösbar miteinander verknüpft. Die verbindliche Festlegung europäischer politischer Werte und damit des Wertes, den Europa hat, ist ohne die Einwirkung der Interessen der Mitglieder unmöglich.[13]

Bei den allgemeinen oder kulturellen Werten Europas, die als erste behandelt wurden, ist das Einvernehmen von vornherein mehr oder weniger gegeben. Je stärker aber die nationalen Interessen berührt werden, also bei den politischen Werten und in den Randzonen und Überschneidungen politischer und kultureller Werte, etwa der Freiheit, wird das schon schwieriger, weil es hier um Festlegungen geht, die politischer, auf Interessen basierender Entscheidungen bedürfen. Aber die kulturellen Werte Europas sind, damit man sein Leben nach ihnen einrichten kann, abhängig von der festen Verankerung der politischen Werte.

IV.

Die abschließenden Bemerkungen beziehen auch Aspekte der öffentlichen Debatte ein. Eine besondere Rolle spielen Europapläne und Ähnliches.[14] Es ist jedoch nicht immer so, daß die bekannten – oder auch noch weitgehend unbekannten – Pläne gemeinsamer europäischer Ordnung wie mit einer leuchtenden Fackel vorangetragen würden und die Politiker in den einzelnen Ländern sich nur sehr zögernd oder unmutig die Augen rieben, allmählich doch etwas Verwertbares daran entdeckten und schließlich, als kaum noch eine andere vernünftige Lösung in Europa übrigblieb, zu vorsichtigen Schritten begrenzter Integration übergingen. Nicht selten war es eher umgekehrt: Politiker gingen mit ingeniöser Politik insofern manchmal voran, als sie mögliche Entwicklungslinien gemeinsamen Verhaltens und Vorgehens aufzeigten oder vielleicht auch nur andeuteten, die den Interessen nicht nur des eigenen Staates, sondern auch der anderen europäischen Staaten dienen konnten, aber dann außerhalb der politischen Praxis zu teilweise eindrucksvollen Zukunftsentwürfen ausgestaltet wurden. Das zeigte sich etwa an der anregenden Wirkung, die in dieser Hinsicht der Vertrag von Vervins und die Außenpolitik Heinrichs IV. ausübten, nicht nur in Form des Friedensplans seines Ministers Sully.

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Diese Wechselbeziehungen zwischen konkreter Politik mit ihren eigennützigen Zielen, aber eben auch mit manchmal weiterführenden Anregungen internationaler Ordnung – oder sogar deren Verwirklichung – auf der einen Seite und den Friedens- und Europaplänen auf der anderen Seite traten besonders klar und ergiebig im Zeitalter des Wiener Kongresses zutage. Dies wird inzwischen eingehend untersucht[15], ebenso das jeweilige Umfeld von Europaplänen jeder Art. Die Untersuchung sollte jedoch nicht nur punktuell bei herausragenden historischen Beispielen ansetzen. Wir brauchen durchgehende Untersuchungen des Verhältnisses von Europaplänen zur politisch-gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Konstellation in Europa über längere Zeiträume hinweg. Dabei wäre in Rechnung zustellen, daß insbesondere mit dem Durchbruch der Moderne der überkommene Kommunikationsraum in Europa eine beträchtliche Verdichtung und Intensivierung durch die nicht nur technisch immer effizienteren Verbreitungsmechanismen erfuhr. Vor allem nahmen Umfang, Aufnahmefähigkeit und politische Bedeutung der öffentlichen Meinung rasch zu, ebenso der Transfer von Ideen, Vorstellungen, Modellen für Strukturen aller Art und der transnationale Fachdiskurs. Deswegen sind weitergefaßte Untersuchungen über das Entstehen gemeinsamer europäischer Wertvorstellungen und über die Überzeugung vom Wert, den Europa für Bestrebungen ganz unterschiedlicher Art darstellen könnte, sowie über das europäische Geschichtsbewußtsein sehr nützlich. Sie sollten sich auch mit europäischen Debatten befassen, die über den Europa-Diskurs im engeren Sinne hinausgehen und sich mit akuten oder langfristigen Problemen, die für Europa wichtig sind, auseinandersetzen – mit politischen, rechtlichen, wirtschaftlichen, technischen und allgemein kulturellen Fragen. Besondere Bedeutung käme der Bildung und Ausbildung zu: Bildung aus der Tradition seit der Antike als neu zu formulierender Grundwert der modernen Gesellschaft in Europa. In diesem allgemeinen Zusammenhang sollten die Integrationsfelder und integrierenden Kräfte, die schon lange vor der eigentlichen politischen Integration wirksam wurden, von der Wirtschaft und Technik bis zur Kommunikation, angemessen berücksichtigt werden.[16]

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Europa ist also kein Wert an sich. Europa ist ein vom Verlauf der Geschichte abhängiger Begriff, über den immer neu zu debattieren und zu entscheiden ist und der infolgedessen einen Prozeß zum Ausdruck bringt, an dem auch die Kritik und die Gegenkräfte teilhaben. Davon abhängig fügen sich europäische Werte immerhin zu einer Art schwankendem summarischem Wert Europas von im zeitlichen Ablauf unterschiedlicher Kraft und Mischung zusammen. Im Blick des Betrachters wird daraus eine Bewertung Europas insgesamt. Insofern entspricht das auch der Vielfalt Europas und der im Laufe der Zeit unterschiedlichen Dynamik europäischer Gemeinsamkeit, ein Abbild seiner Stärken und Schwächen. Dieses Wertebündel ist in seiner Mannigfaltigkeit, fern von einem monolithischen Wertkoloß, faszinierend als Ausdruck der weiterzuentwickelnden Lebenskraft Europas. Und es ist seine Schwäche, daß es manchmal in einer Beliebigkeit der Werte oder in der Reduzierung auf einige unter ihnen, in der Instrumentalisierung weniger Wertbezüge je nach Interessenlage oder gar in Versuchen höherer Rechtfertigung ideologischer, politischer oder gesellschaftlicher Zwecke zu versinken droht. Das kann sowohl zur übermäßigen Betonung einzelner Werte als auch zur Propagierung von je nach Opportunität ständig neuen Werten und zur Forderung nach ihrer verfassungsmäßigen Absicherung auf der europäischen Ebene zugunsten von Gruppeninteressen führen. Was bleibt, ist der dauernde Ansporn, sich immer wieder für europäische Werte und Gemeinsamkeit einzusetzen. Vielleicht besteht ja der Wert »Europa« nur in uns und in unserer Anstrengung.

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Literaturverzeichnis

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Borodziej, Włodzimierz u.a. (Hg.): Option Europa. Deutsche, polnische und ungarische Europapläne des 19. und 20. Jahrhunderts, Göttingen 2005, 3 Bde. (Bd. 1: Essays, Bd. 2: Regesten, Bd. 3: Texte).

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ANMERKUNGEN

[*] Peter Krüger, Prof. (em.) Dr., 1975-2002 ordentlicher Professor für Neuere Geschichte, Universität Marburg.

[1] Umfassend in Bestandsaufnahme, Wirkungsfeldern und Neuansatz der Forschung Labourdette, Vervins 2000.

[2] Bély, Conclusion des travaux 2000, S. 558–562.

[3] Krüger, Vervins – vue systémique 2000, S. 423.

[4] Siehe dazu neben anderen die Beiträge von Malettke und Borromeo in: Labourdette, Vervins 2000, S. 493–512 und 323–344.

[5] Bély, L’invention de la diplomatie 1998.

[6] Dazu und allgemein zur Institution und Funktion des arbiter im frühneuzeitlichen Europa siehe die eingehenden Forschungen von Christoph Kampmann, zuletzt Kampmann, Arbitrium Europae 2007, bes. S. 139–142.

[7] Joas, Einleitung 2005, S. 13.

[8] Ebd.

[9] Ebd., S. 17, 19–22. – Joas bezieht sich auf Jaspers, Ursprung und Ziel der Geschichte 1949; siehe dazu auch Schulin, Universalgeschichte 1974.

[10] Joas, Einleitung 2005, S. 17.

[11] Ebd., S. 18, weiter S. 26–30.

[12] Mazower, Dunkler Kontinent 2005, S. 367–385.

[13] Über Grundzüge der historischen Entwicklung bis zur EU: Krüger, Unberechenbares Europa 2006, passim.

[14] Auch methodisch grundlegende Behandlung von Europaplänen (Materialsammlung, Texte, Interpretation): Borodziej, Option Europa 2005.

[15] Neueste Veröffentlichung in Vorbereitung von Wolfram Pyta über das Mächtekonzert 1814–1853.

[16] Hinweise in Krüger, Unberechenbares Europa 2006.



ZITIEREMPFEHLUNG

Peter Krüger, Der Wert »Europa« – seine Bestandteile, Definitionen und Funktionen (aus geschichtswissenschaftlicher Sicht), in: Kerstin Armborst / Wolf-Friedrich Schäufele (Hg.), Der Wert »Europa« und die Geschichte. Auf dem Weg zu einem europäischen Geschichtsbewusstsein, Mainz 2007-11-21 (Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz, Beiheft online 2), Abschnitt 32–45.
URL: <http://www.ieg-mainz.de/vieg-online-beihefte/02-2007.html>.
URN: <urn:nbn:de:0159-2008031319>.

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