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Gewalt in der Kirche: Innerkatholische Konflikte im ländlichen Hinterland der österreichisch-ungarischen Küstenregion (1890–1914)

Das österreichisch-ungarische Küstenland war von ethnisch-nationalen Unterschieden geprägt. Die Konflikte äußerten sich in der ungarischen Hafenstadt Fiume/Rijeka anders als im österreichischen Triest, wo der Katholizismus – im Gegensatz zum säkular-liberal geprägten Ungarn – eine staatstragende Rolle innehatte. Wichtig dabei ist, dass der Katholizismus weder im ungarischen noch im österreichischen Teil des Küstenlandes ein einheitsstiftendes Element darstellte. Das Projekt untersucht, wie sich national-ethnische Konflikte auf die katholische Kirche und die Gläubigen im Küstenland auswirkten, welche Rolle die von Papst Leo XIII. geförderte Idee eines südslawischen Nationalkatholizismus spielte und wie unterschiedlich die Konflikte im österreichischen und ungarischen Teil ausgetragen wurden. Dafür wurde ein Vergleich zwischen den Hafenstädten Fiume/Rijeka und Triest gezogen.