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30.11.2016

DFG-Finanzierung für die Konferenz »Decolonization and the Politics of Wildlife in Africa«
Im Rahmen des DFG-Programms »Point Sud« haben Bernhard Gißibl, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Universalgeschichte, und Felix Schürmann, ehemaliger Stipendiat des IEG, die Finanzierungszusage für eine internationale Konferenz zum Thema »Decolonization and the Politics of Wildlife in Africa« erhalten.

Die Konferenz wird im September 2017 am Stellenbosch Institute of Advanced Studies (STIAS) ausgerichtet und diskutieren, inwiefern sich der Dekolonisierungsprozess im subsaharischen Afrika seit den 1950er Jahren auf Naturpolitik, Wildschutz und Mensch-Tier-Beziehungen auswirkte. Zu den Konferenzthemen zählen etwa der afrikanische Anteil am Wandel der praktizierten Naturschutzkonzepte, die Rolle westlicher Naturschutzorganisationen und wissenschaftlicher Experten, der Einfluss von Verhaltensforschung, Ökologie und Naturschutzbiologie auf das Verständnis freilebender Tierarten sowie Konflikte und Parallelen zwischen naturschützerischen und touristischen Ansprüchen an das wilde Tier.

Die Konferenz wird im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Goethe-Universität Frankfurt/M. 2008 ins Leben gerufenen Programmes »Point Sud« realisiert, das sich der Förderung des transdisziplinären Austausches zwischen Institutionen und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Deutschland, Europa, Afrika und der restlichen Welt verschrieben hat. Ziel des Programms ist die wissenschaftliche Vernetzung sowie die Überwindung von Sprachbarrieren und erstarrten Denktraditionen.


Dr. Bernhard Gißibl ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Universalgeschichte des IEG Mainz. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Medien- und Umweltgeschichte. Sein Buch The Nature of German Imperialism. Conservation and the Politics of Wildlife in colonial East Africa ist vor kurzem in der Reihe »The Environment in History: International Perspectives« bei Berghahn (New York/Oxford) erschienen. Für die dem Buch zugrundeliegende Dissertation erhielt er den Nachwuchspreis der Vereinigung für Afrikawissenschaften in Deutschland (VAD).

Dr. Felix Schürmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am LOEWE-Schwerpunkt »Tier - Mensch – Gesellschaft« der Universität Kassel. Er ist ehemaliger Stipendiat im Doktorandenprogramm des IEG. Seine Dissertation über Beziehungen afrikanischer Küstengesellschaften zu amerikanischen Walfängern im 18. und 19. Jahrhundert wurde 2016 mit dem Friedrich-Sperl-Preis der Freunde der Goethe-Universität Frankfurt und dem Dissertationspreis der AG »Internationale Geschichte« im Deutschen Historikerverband ausgezeichnet.