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27.06.2018

Neuerscheinung »Zwischen Dynastie und Staatsräson« von Ulrich Nagel
cover_nagel_dynastie="margin-bottom:In der Person des Botschafters kristallisieren sich die Außenbeziehungen der europäischen Staaten der Frühen Neuzeit wie in einem Brennglas. Sie waren nicht nur Sprachrohr, sondern gleichsam Abbild ihres Souveräns. Darüber hinaus standen sie in einem Spannungsfeld vielfältiger Loyalitätsbeziehungen: Interessen der Hofparteien, Botschafterkollegen, heimischer Netzwerke und insbesondere der Familie galt es sorgsam auszutarieren.

Ulrich Nagel analysiert dieses Spannungsfeld anhand dreier Vertreter des Kaisers und des spanischen Königs an ihren neuen Einsatzorten und Madrid und Wien im Jahr 1617. Dabei zeigt er auf, wie ihre Mentalität und Ausbildung, ihre finanziellen Möglichkeiten und die Verwirklichung des diplomatischen Tagesgeschäfts zum Gradmesser für die Beziehungen zwischen den beiden Habsburgerhöfen werden. Er beleuchtet, wie individuelle Fähigkeiten im Umgang mit den höfischen Akteuren die Kernfragen frühneuzeitlicher Außenpolitik im Angesicht des Dreißigjährigen Krieges entscheiden.

Ulrich Andreas Nagel war von Januar bis Juni 2014 Stipendiat am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte und forschte hier im Rahmen seiner Dissertation über die habsburgischen Botschafter in Wien und Madrid am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges.

Ulrich Nagel
Zwischen Dynastie und Staatsräson. Die habsburgischen Botschafter in Wien und Madrid am Beginn des Dreißigjährigen Krieges.
Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz. Band 247.
1. Auflage 2018, 464 Seiten gebunden.
ISBN: 978-3-525-31057-1