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Religion und Politik. Eine Quellenanthologie zu gesellschaftlichen Konjunkturen in der Neuzeit

Die Anthologie richtet sich an Studierende, Forschende und Lehrende, aber auch an andere historisch und thematisch Interessierte. Sie ist in erster Linie für die Lehre in Proseminaren und Übungen, etwa in der Geschichtswissenschaft oder auch der Kirchengeschichte entworfen worden. Die Beiträge können modular verwendet werden, also einzeln und unabhängig voneinander, als Ganzes oder in Teilen. Die Anthologie bietet insgesamt die Grundlage für einen einsemestrigen Kurs zum Thema des neuzeitlichen Verhältnisses von Religion und Politik in Europa an.

Die thematischen Beiträge umspannen den Zeitraum vom 16. bis zum frühen 20. Jahrhundert und widmen sich geographisch Westeuropa, dem Heiligen Römischen Reich, Ostmittel- und Südosteuropa sowie dem Osmanischen Reich. Neben christlichen, jüdischen und islamischen werden auch säkulare Konzeptionen des Verhältnisses von Religion und Politik vorgestellt. Die einzelnen Beiträge bestehen aus drei Elementen: Nach einer Einführung in das jeweilige Thema sowie seinen historischen Kontext werden ausgewählte Quellenstücke präsentiert. Die Quellen sind mit Anmerkungen und Kommentaren versehen, die eine selbstständige Erarbeitung ihres Verständnisses ermöglichen. Als Drittes ist den Beiträgen ein auswertender Essay beigegeben, der das Thema anhand der bereitgestellten Quellen noch einmal eingehend analysiert und in den wissenschaftlichen Zusammenhang einordnet.

Ein stärker methodisch orientierter Zugang zu der Anthologie kann über die Quellengattungen erfolgen: Neben verschiedenen Arten von Textquellen liegen mehrere Bildquellen vor. Hierdurch kommt die breite Palette an Kommunikationsformen in den Blick, mit denen die Vorstellungen des gesellschaftlichen Verhältnisses von Religion und Politik zeit- und kontextspezifisch gestaltet sowie verbreitet wurden. Diese Kommunikationsformen sind mit jeweils spezifischen Interpretationsproblemen verbunden, auf die in den erläuternden Bemerkungen zu den Quellengattungen hingewiesen wird.