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Neuigkeiten

24.04.2017

FAZ-Artikel über »Raubkunst: Die nächste Debatte« von Bernhard Gißibl
In der heutigen Ausgabe der FAZ schreibt Bernhard Gißibl über Raubkunst aus der Zeit direkter deutscher Kolonialherrschaft vor dem Ersten Weltkrieg.

Raubkunst umfasst Alltagsgegenstände und (vermeintliche) Ritualobjekte genauso wie sterbliche Überreste indigener Ethnien, die im Zuge einer anthropologischen Rassenforschung einst nach Deutschland verbracht wurden. Erste Schritte wurden bezüglich einer kritischen, reflektierten und sprachlich sensiblen Aufarbeitung bereits gemacht. Der Antrieb für eine historische und moralische Restitution komme hierbei nicht nur aus der Mitte westlicher Gesellschaften, sondern auch aus den Herkunftsländern selbst, so der Autor. Hierbei betont Gißibl, dass trotz aller Bemühungen in dieser Richtung noch einiges an Arbeit vor den Museen mit völkerkundlichen Sammlungen liegt. Wichtig sei, die vielfältigen Kontaktverhältnisse und Austauschsituationen der deutschen Kolonialherrschaft mit den Herkunftsländern zu berücksichtigen.

Dr. Bernhard Gißibl ist seit 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte in der Abteilung für Universalgeschichte.