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Neuigkeiten

09.04.2014

Studie zur Amtstheologie im Mittelalter und bei Martin Luther von Christopher Voigt-Goy erschienen
Unter dem Titel »Potestates und ministerium publicum« widmet sich Christopher Voigt-Goy der Problemgeschichte der Vorstellung vom ›kirchlichen Amt‹. Dazu verfolgt er die von der Kirchenrechtssammlung Gratians angestoßene Entwicklung bis zu Gabriel Biel.

Als Leitlinie der Rekonstruktion dienen in der Studie die unterschiedlichen Deutungen des Begriffs der Amtsgewalt bzw. der Amtsgewalten (potestates). Es wird in diesem Zusammenhang Martin Luthers Umgang mit den für die mittelalterliche Amtsvorstellung zentralen Begriffen und Kategorien untersucht. Bereits von seinen frühen Vorlesungen an zeigte Luther einen eigenwilligen Zugriff auf den ihm überkommenen Problemhorizont mittelalterlicher Amtstheologie. Der konsequent daraus erwachsende ›spiritualisierende Zuschnitt‹ von Luthers Amts- und Kirchenvorstellung wurde erst 1523 durch die Vorstellung des öffentlichen (Predigt-)Amts (ministerium publicum) abgelöst, wodurch Luther seine Amts- und Kirchenlehre in festere institutionelle Bahnen lenkte.