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04.07.2018

Beitrag von Mrinalini Sebastian über Tübingen und Mangalore in »Ortstermine« erschienen
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In ihrem Beitrag über Tübingen und Mangalore untersucht Mrinalini Sebastian die Verbindung beider Städte anhand der Basler Mission, deren Hauptquartier in der indischen Küstenstadt Mangalore lag.

Im 19. Jahrhundert war die Eberhard-Karls-Universität Tübingen eine wichtige Institution für Sammlung von Manuskripten in Sanskrit und anderen orientalischen Sprachen. Die angeschlossene theologische Hochschule, der Tübinger Stift, war eine Ausbildungsstätte für spätere Missionare der Basler Mission. Die Basler Mission selbst war eine evangelische ökumenische Missionsorganisation, deren prominente Missionare Verbindungen nach Tübingen hatten und ein intellektuelles Interesse an den Sprachen und Kulturen Indiens hatte.

Diese mit Tübingen assoziierten Wissenschaftler waren als Missionare vor allem dazu verpflichtet, das Evangelium zu predigen und die Menschen vor Ort zum christlichen Glauben zu bekehren. Bei dieser Aufgabe sahen sie sich häufig jedoch auch Protesten ausgesetzt. Sebastian beschreibt in ihrem Beitrag die Wirkungsweise der Missionare, etwa von Herrmann Mögling (1811–1881) und Ferdinand Kittel (1832–1903) für die Dokumentation und Bewahrung von Kannada, einer dravidischen südindischen Sprache oder von Hermann Gundert (1814–1893) für Malayalam, einer weiteren südindischen Sprache. Sebastian betont hierbei insbesondere die intellektuelle Neugier der Missionare in die Sprache des »Anderen«, die der Universität Tübingen einen Zugang zu südindischen Sprachen ermöglichte, der andernfalls nicht möglich gewesen wäre.

Mrinalini Sebastian war von 2013 bis 2014 als Postdoktorandin in dem Projekt »Europabilder evangelischer Missionare« von Judith Becker am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte beschäftigt.
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