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Prof. Dr. Johannes Paulmann

Direktor
Raum: 02 306
Tel: +49 6131 39 39362

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Zur Person:

* 1960; Studium der Geschichte in München und Leicester (England); Promotion 1991 und Habilitation 1999 (München), 2000–2002 Lehrstuhlvertretung in München, 2002–2006 Professor für Geschichte an der International University Bremen und erster Inhaber des Helmut-Schmidt-Lehrstuhls für Internationale Geschichte, 2006–2011 Professor für Neuere und Neueste Geschichte in Mannheim, Gastprofessuren u.a. an der London School of Economics, am St Antony’s College Oxford, der Université de Montréal sowie der Sorbonne Université et Panthéon Sorbonne.

Seit 2011 ist Johannes Paulmann Direktor des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte (IEG) in Mainz. Er ist Sprecher des Konsortiums NFDI4Memory für historisch arbeitende Wissenschaften im Rahmen des Aufbaus einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur. Als PI ist er am SFB 1482 »Humandifferenzierung« der JGU und des IEG beteiligt.

Gremienmitgliedschaft (Auswahl):

DFG Fachkollegium Geschichtswissenschaften
Beiratsvorsitzender des DHI Moskau
Beiratsvorsitzender des Centre Marc Bloch, Berlin
Beirat des Leibniz-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur — Simon Dubnow

Forschungsschwerpunkte:

Europäische Geschichte
Transnationale und internationale Geschichte
Deutsche Geschichte in transnationaler Perspektive

Herausgeberschaften (Auswahl):

Herausgeber (in Verbindung mit Markus Friedrich und Nick Stargardt) European History Yearbook (De Gruyter Oldenbourg) .
Mitherausgeber der Studien zur Internationalen Geschichte (De Gruyter Oldenbourg).
Hauptherausgeber des Blogs EuropeAcrossBorders sowie (zus. mit Fabian Klose) von Humanitarianism & Human Rights.
Herausgeber (zus. mit Nicole Reinhardt) der Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte (VIEG),(Vandenhoeck & Ruprecht).
Hauptherausgeber (zus. mit Nicole Reinhardt) der Europäischen Geschichte Online (EGO) des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte in Mainz.

Veröffentlichungen (Auswahl):

Paulmann, J. / Dizdar, D. / Hirschauer, S. / Schabacher, G. 2021 (Hg.): Humandifferenzierung. Disziplinäre Perspektiven und empirische Sondierungen. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft.
Paulmann, J./ Möller, E./ Stornig, K. 2020 (Hg.): Gendering Global Humanitarianism in the Twentieth Century. Practice, Politics and the Power or Representation. New York: Palgrave Macmillan.
Paulmann, J. 2019: Globale Vorherrschaft und Fortschrittsglaube. Europa 1850 – 1914. München: Beck (arab. Übers. 2022 im Kalima Verlag, Abu Dhabi).
Paulmann, J./ Feindt, G. /Gißibl, B. 2017 (Hg.): Kulturelle Souveränität. Politische Deutungs- und Handlungsmacht jenseits des Staates im 20. Jahrhundert. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
Paulmann, J./ Schnettger, M. /Weller, T. 2016 (Hg.): Unversöhnte Verschiedenheit: Verfahren zur Bewältigung religiös-konfessioneller Differenz in der europäischen Neuzeit. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
Paulmann, J. 2016 (Hg.): Dilemmas of Humanitarian Aid in the Twentieth Century. Oxford: Oxford University Press.
Paulmann, J. 2013: Regionen und Welten: Arenen und Akteure regionaler Weltbeziehungen seit dem 19. Jahrhundert. In: Historische Zeitschrift 296: 660-699.

Forschungsprojekte:

Aufarbeitung des Archivs der Städelschule (1920–1950)

Die Städelschule (Frankfurt am Main) führte gemeinsam mit dem IEG und der Hochschule Darmstadt im Jahr 2021 eine explorative Erhebung der Archivbestände der Städelschule durch. Das Ministerium für Wissenschaft und Kunst Hessen (HMWK) förderte diese Machbarkeitsstudie, die außerdem von der Universitätsbibliothek Frankfurt unterstützt wurde. Es wurden u.a. die technologischen und informationswissenschaftlichen Grundlagen für eine Formal- und Sacherschließung geschaffen.

Digitale Kartenwerkstatt Altes Reich (DigiKAR)

In Kooperation mit dem IfL Leipzig, dem IOS Regensburg, der JGU Mainz und der EHESS Paris. Das Projekt entwickelt Konzepte der Sammlung, Modellierung und Visualisierung von ortsbezogenen historischen Informationen aus dem Heiligen Römischen Reich (deutscher Nation). Es leistet einen Beitrag zu seiner Erforschung als Raum überlappender Herrschaft sowie zur Weiterentwicklung der digitalen Analyse und Visualisierung historischer Daten mit zeitlich-räumlichen Eigenschaften.

EGO | Europäische Geschichte Online

EGO | Europäische Geschichte Online ist eine transkulturelle Geschichte Europas, die das IEG im Open Access auf Deutsch und Englisch publiziert. Die inzwischen über 470 Beiträge (inkl. Übersetzungen), die 500 Jahre europäischer Geschichte der Neuzeit über Länder-, Fach- und Methodengrenzen hinweg in zehn Themensträngen erschließen, werden laufend ergänzt. 

Engaging Europe in the Arab World – European missionaries and humanitarianism in the Middle East (1850–1970)

Von 2015 bis 2018 war das IEG an dem transnationa­len europäischen Netzwerk »Engaging Europe in the Arab World – European Missionaries and Humanita­rianism in the Middle East, 1850–1970« beteiligt, das von der Niederländischen Forschungsgemeinschaft NWO finanziert und an der Universität Leiden (Nie­derlande) koordiniert wurde. 

Geschichte der Humanitären Hilfe im 19. und 20. Jahrhundert

Ziel ist eine Gesamtdarstellung der Geschichte der humanitären Hilfe. Im Mittelpunkt stehen historische Konjunkturen: Zentrale Momente bildeten Kolonialismus und Zivilisierungsmission im späten 19. Jahrhundert, der Aufbau internationaler Organisationen nach dem Ersten Weltkrieg, der post-koloniale Umbruch in den 1970er Jahren und schließlich die humanitäre Intervention seit den 1990er Jahren.

Global Humanitarianism | Research Academy

The international Global Humanitarianism | Research Academy (GHRA) offered research training to advanced PhD candidates and early postdocs. It combined academic sessions at the Imperial and Global History Centre at the University of Exeter and the Leibniz Institute of European History in Mainz with archival sessions at the Archives of the International Committee of the Red Cross in Geneva. 

Graduiertenkolleg »Die christlichen Kirchen vor der Herausforderung ›Europa‹ (1890 bis zur Gegenwart)«

Das Graduiertenkolleg richtete seinen Blick auf Reaktionen im Europäischen Einigungsprozess sowie auf Rückwirkungen und Aktivitäten, die er auf kirchlichem Gebiet in Gang setzte. Zudem nahm das Graduiertenkolleg die Bemühungen der Kirchen in den Blick, religiöse Wertvorstellungen in die politischen Prozesse einzubringen.

HERMES — Humanities Education in Research, Data, and Methods

HERMES, kurz für Humanities Education in Research Data and Methods, ist ein vom BMBF gefördertes Verbundprojekt, das sich darauf konzentriert, Orte des Lernens, Forschens und Vernetzens in den Geistes- und Kulturwissenschaften zu etablieren. Das Ziel von HERMES besteht darin, Datenkompetenzen zu vermitteln, weiterzuentwickeln und kritisch zu reflektieren. Dabei konzipiert und erprobt HERMES verschiedene innovative Formate, um diesen Anspruch zu erfüllen.
 

IEG-Aktivitäten im Leibniz-Forschungsverbund »Wert der Vergangenheit«

Der Leibniz-Forschungsverbund »Wert der Vergangenheit« fragt nach der Bedeutung der Vergangenheit für Gesellschaften in Geschichte und Gegenwart. In interdisziplinären Perspektiven untersucht der Forschungsverbund, wie mit der Vergangenheit verbundene Werte hergestellt und vermittelt werden. Die erste Förderphase läuft vom 1. September 2021 bis zum 31. August 2025.

Konzeption des Datenkompetenzzentrums HERMES – Humanities Education in Research, Data, and Methods

In der Konzeptionsphase zum Aufbau des Datenkompetenzzentrums HERMES entwirft das IEG gemeinsam mit den Verbundpartnern Lernangebote, Forschungsaktivitäten und Vernetzungsformate für die geistes- und kulturwissenschaftlichen Forschung.
 

NFDI4Memory

NFDI4Memory ist eines von mehreren Konsortien in Deutschland, die gemeinsam den Aufbau einer langfristigen und nachhaltigen Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) für das digitale Zeitalter betreiben werden. Das Konsortium bringt Partner zusammen, die gemeinsame Interessen, Bedürfnisse und Ziele in Zusammenhang mit jenen distinkten Herausforderungen haben, denen sich diejenigen Disziplinen stellen müssen, die historische Methoden verwenden oder auf Daten angewiesen sind, die eine historische Kontextualisierung erfordern.