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Veranstaltungen

29.03.2017 - 31.03.2017

Tagung »Reformatorische Netzwerke im östlichen Europa«
Die Tagung nimmt Akteure und Strukturen der Ausbreitung der Reformation im östlichen Europa in den Blick. Tagungsort: Herder-Institut für Historische Ostmitteleuropaforschung (HI), Marburg Die Reformation im östlichen Mitteleuropa Gemeinsame Tagung des Herder-Instituts, Marburg, des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte, Mainz und des Instituts für Evangelische Theologie der Universität Landau Das Reformationsjubiläum 2017 gibt Anlass, der Bedeutung der im Jahre 1517 von Wittenberg ausgehenden Reformation für den europäischen Osten nachzugehen. Die Reformation breitete sich in den 1520er Jahren nicht nur innerhalb des Reichs schnell aus, sondern auch jenseits seiner Grenzen, vor allem in jenen Territorien, die durch die Siedlungsbewegungen des Mittelalters im Einflussbereich der deutschsprachigen Kultur standen. Zwei im Jahresabstand aufeinanderfolgende Tagungen sollen vergleichend Akteure und Strukturen der Ausbreitung der Reformation im östlichen Europa in den Blick nehmen und der Bedeutung der Reformation für die religions- und nationalgeschichtliche Traditionsbildung in den verschiedenen historischen Regionen im Osten und östlich des Reichs nachgehen. Im Mittelpunkt der ersten Tagung sollen »Reformatorische Netzwerke im östlichen Europa« stehen. Anhand von Personen und ihren beruflichen, familiären oder freundschaftlichen Beziehungen soll die Dynamik der Verbreitung reformatorischen Gedankengutsuntersucht werden, die sich in vielfältigen Austauschvorgängen zwischen den reformatorischen Zentren im Reich und den Regionen des östlichen Europa oder innerhalb einzelner Regionen vollzog. Das politisch-geographische Spektrum reicht dabei von Regionen im Osten des Reichs, wie Pommern, den Lausitzen oder Schlesien, über Livland und Polen-Litauen bis zu den Habsburger Territorien sowie Siebenbürgen. Die reformatorischen Netzwerke verbanden nicht allein Theologen miteinander, sondern bezogen auch Künstler, Musiker, gelehrte Räte, Hofärzte, Diplomaten oder Literaten mit ein. Sie bildeten spezifische Formen der Zusammengehörigkeit aus, die sich in Briefen, Reisen, Empfehlungsschreiben, Studienaufenthalten oder Mäzenatentum etc. äußern konnte. Durch die Wechselwirkung zwischen überregionalen und lokalen Einflüssen erfuhren die reformatorischen Gedanken je eigene Modifikationen und Transformationen, die über theologische Reflexionen hinaus weite Lebensbereiche erfassten. Die Tagung findet vom 29. bis zum 31. März 2017 am Herder-Institut Marburg statt; die Folgetagung wird 2018 am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte stattfinden.

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