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Pękala, Urszula

Ringen um Versöhnung II

Versöhnungsprozesse zwischen Religion, Politik und Gesellschaft

Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte, Mainz: Beihefte, 117: Abt. Abendländische Religionsgeschichte

Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2019

ISBN: 978-3-525-10527-6
DOI: 10.13109/9783666105272


Zum Inhalt: Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wird im politisch-gesellschaftlichen Kontext der eigentlich religiös konnotierte Begriff »Versöhnung« immer häufiger zur Beschreibung von Konfliktlösungsstrategien benutzt. Doch was bedeutet Versöhnung bezogen auf Politik und Gesellschaft? Welche Faktoren sind relevant für Versöhnungsprozesse? Womit lassen sich Erfolge, aber auch Hindernisse und Rückschläge auf dem Weg der Versöhnung erklären? In dem vorliegenden Band gehen internationale Forscherinnen und Forscher aus Geschichtswissenschaft, Politikwissenschaft, Soziologie und Theologie diesen Fragen nach. In ihren Beiträgen wird Versöhnung auf zwei Ebenen reflektiert. Auf der ersten Ebene handelt es sich um übergreifende Analysen von Faktoren, die Versöhnungsprozesse beeinflussen. Auf der zweiten Ebene werden bestimmte Aspekte von Versöhnungsprozessen an einschlägigen Fallbeispielen aus dem Kontext des deutsch-französischen und russisch-finnischen Verhältnisses, des ehemaligen Jugoslawiens, Süd- und Nordkorea, der DDR und Südafrika veranschaulicht.

Alle Beiträge machen deutlich, dass, obwohl unterschiedlichen Versöhnungsprozessen bestimmte Elemente gemeinsam sind, Versöhnung als ein sich dynamisch wandelnder, immer kontextgebundener Aushandlungsprozess erscheint, der multilateral von Akteuren aus Kirchen, Politik und Gesellschaft getragen wird.


In the second half of the 20th century, it has become more and more popular to use the term "reconciliation", which originally has a religious connotation, in political and so-cial context to describe strategies of conflict. However, what does reconciliation mean in terms of politics and society? Which factors are relevant for processes of reconcilia-tion? How can progress but also obstacles and setbacks on the path of reconciliation be explained? In this volume, international researchers from the fields of history, politi-cal science, sociology and theology investigate these questions on two levels. On the first level we look at the overarching systematic analysis of diverse factors, which affect reconciliation processes.
On the second level, certain aspects of reconciliation processes are depicted by perti-nent case studies from the context of French-German and Russian-Finnish relations, the former Yugoslavia, South and North Korea, the GDR and South Africa.

All contributions reveal that although different reconciliation processes have certain elements in common, reconciliation appears as a dynamically changing, always con-text-sensitive negotiation process that is multilaterally sustained by protagonists of churches, politics, and society.