Europa-Forum
Europa-Forum
Im Europa-Forum verknüpft das IEG die Reflexion übergreifender Forschungsperspektiven mit aktuellen wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Debatten. Als institutsübergreifender Denk- und Kommunikationsraum befördert das Europa-Forum die Vernetzung der am IEG Forschenden und konzipiert den Transfer ihrer Forschungsergebnisse – innerhalb des Instituts, in der internationalen Academic Community und in der Gesellschaft.
Aktivitäten
26. Juni 2025
Viele Vorstellungen von Europa. Geschichte, Zugehörigkeit und das Europäische Projekt in der Krise
Buchgespräch und Podiumsdiskussion mit Gregor Feindt (IEG), einem Co-Autor des Buches »Shades of Blue«, im Rahmen der Reihe »Reden wir über Europa!« in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung.
Flyer
10.–13. Juni 2025
The Spirit of Helsinki then and now
Konferenz zum 50. Jubiläum der Schlussakte von Helsinki 1975 und der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa in Helsinki. Organisiert von Johannes Paulmann und Gregor Feindt (IEG) in Kooperation mit Katharina Kunter (University of Helsinki). Eine Kooperation des IEG mit der University of Helsinki, der Bundesstiftung Aufarbeitung in Berlin, des European Network for Remembrance and Solidarity Warsaw, der Historians without Borders und der Aue Foundation Helsinki.
Programm
14. Mai 2025
Camps/Prisons, Freedom and States of Exception: Reflections on an Uneasy Relationship
Masterclass mit IEG Senior Research Fellow Jasper Heinzen (University of York) und dem diesjährigen Stipendiaten Guillaume Minea-Pic (Universität Konstanz)
12. Mai 2025
Rechte Christen: Religion und Rechtsextremismus in den USA, Deutschland und Polen
Workshop am IEG mit der Friedensakademie Rheinland-Pfalz an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern Landau (RPTU), der Evangelischen Akademie der Pfalz, der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Evangelischen Kirche der Pfalz und der Evangelischen Akademie Frankfurt.
Flyer
8. Mai 2025
Geschichte in der postkolonialen Demokratie
Diskussionsveranstaltung im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche »Demokratie stärken«, ausgerufen vom neugegründeten Netzwerk »Historiker*innen für eine demokratische Gesellschaft«, unter anderem mit Impulsen von Aline Meyenberg (Historisches Seminar JGU Mainz), Anne Brandstetter (Stadtrundgang Mainz-Postkolonial), Kilian Harrer (IEG), Bernhard Gißibl (IEG Mainz; beteiligt an »Mannheim postkolonial«) und FC Ente Bagdad.
Beitrag zur Veranstaltung
23. Oktober 2024
USA und Europa. Eine Beziehung vor der Wahl
Podiumsdiskussion mit Mita Banerjee (Obama Institute der JGU Mainz), Philipp Gassert (Universität Mannheim), Andrew Hammel (US-amerikanischer Anwalt) und John C. Wood (IEG) in der Reihe »Reden wir über Europa!« in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung.
Flyer
8. Juli 2024
Wer darf mitspielen? Diversität und Differenz auf dem Fußballplatz
Podiumsdiskussion mit Michael Ebling (Minister des Inneren und für Sport in Rheinland-Pfalz), Stefan Bell (1. FSV Mainz 05), Nils Havemann (Universität Stuttgart), Malin Wilckens und Gregor Feindt (beide IEG) in der Reihe »Reden wir über Europa!« in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung.
Flyer
18. Januar 2024
Transimperial History
Masterclass mit IEG Senior Research Fellow Cyrus Schayegh (Geneva Graduate Institute)
IEG-Beiträge zum Leibniz-Forschungsverbund »Wert der Vergangenheit«, u.a.:
2.–4. April 2025
Deutsche Geschichte, europäische Zukunft? Vom Wert einer umstrittenen Vergangenheit für die außeruniversitäre Forschung nach 1949 und 1989
Konferenz im Rahmen des Leibniz-Forschungsverbundes »Wert der Vergangenheit«, organisiert von Joachim Berger und Gregor Feindt (IEG), in Kooperation mit Steffen Sammler und Marcus Otto (GEI Braunschweig) am IEG in Mainz.
Programm
19.–21. März 2025
Rewilding in Europe: Genealogies, Imaginaries and Practices of Conservation in the Anthropocene
Interdisziplinäre Konferenz am Museum Koenig Bonn, Leibniz-Institut zur Analyse der Biodiversität, mitorganisiert von Bernhard Gißibl (IEG)
Programm
10.–11. Februar 2025
»Dynamische Räume«
Bilanzworkshop des Lab 2.1 im Leibniz-Forschungsverbund »Wert der Vergangenheit«
25.–27. September 2024
Raum-Zeitenwende des Anthropozäns
Jahrestagung des Leibniz-Forschungsverbunds »Wert der Vergangenheit«, Museum Koenig Bonn, ko-organisiert von Bernhard Gißibl (IEG) mit dem Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels Museum Koenig Bonn.
Programm
15.–16. Februar 2024
Europäische Geschichte(n) der Ukraine. Vom Wert und den Werten einer europäischen Vergangenheit
Workshop im Rahmen des Leibniz-Forschungsverbundes »Wert der Vergangenheit«, organisiert von Gregor Feindt und Joachim Berger (IEG), in Kooperation mit Steffen Sammler und Marcus Otto (GEI Braunschweig) am IEG in Mainz.
Programm
25.–26. Januar 2024
3. Workshop der Reihe »Nach der Eroberung: Das Osmanische Reich und das spanische Imperium im Vergleich (Geschichte und Erinnerung)«:
Legacies of Conquest: Interconnections and Memories of the Ottoman and Spanish Empires
Konferenz im Rahmen des Leibniz-Forschungsverbundes »Wert der Vergangenheit«, mitorganisiert von Denise Klein und Thomas Weller (IEG), Barbara Henning (JGU Mainz) und Richard Herzog (Philipps Universität Marburg) am IEG in Mainz.
Programm
Konferenzbericht
Ziele
Im Europa-Forum verknüpft das IEG die Reflexion übergreifender Forschungsperspektiven mit aktuellen wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Debatten. Als institutsübergreifender Denk- und Kommunikationsraum befördert das Europa-Forum die Vernetzung der am IEG Forschenden und konzipiert den Transfer ihrer Forschungsergebnisse – innerhalb des Instituts, in der internationalen Academic Community und in der Gesellschaft.Im Zentrum stehen Grundfragen der historischen Europa-Forschung und ihrer gesellschaftlichen Verankerung. Im Europa-Forum hinterfragt das IEG die Europa normativ eingeschriebenen und regelmäßig universalisierten Werte und Wesenszüge sowie die europäischen »Sonderwege« (etwa bei der Entwicklung von Pluralität und Pluralismus). Damit verbunden ist eine de-essentialisierende Perspektive auf »Religion«, welche die Frage nach der Bedeutung von Religion – als Konstruktion und Mobilisierung – in verschiedenen Handlungskontexten jeweils neu stellt, anstatt sie vorauszusetzen oder auszuschließen. Damit historisiert das IEG die Verbindung von Europa und Religion und die Denkfigur des »christlichen Europa«. Eine weitere Grundfrage ist das Verhältnis von Temporalität und Spatialität in der histor(iograph)ischen Konstruktion Europas, indem beispielsweise die für die Arbeitsbereiche relevanten Epochenbezeichnungen – wie Neuzeit, Moderne oder Anthropozän – auf ihre normativen, teleologischen und eurozentrischen Konnotationen befragt werden, etwa durch den Vergleich inner- und außereuropäischer Periodisierungen und Raumordnungen. Daran anschließend, lassen sich im Europa-Forum räumlich-kategoriale Ein- und Entgrenzungen Europas thematisieren, wie sie zum Beispiel in der Anthropozän-Debatte und im Zuge der Digitalisierung sichtbar werden.
Bei der Diskussion solcher und anderer Grundfragen reflektiert und formuliert das IEG im Europa-Forum seinen historisch-wissenschaftlichen Beitrag zur Verortung und Rolle Europas in der Welt. Im diachronen Vergleich bestimmen die Beteiligten jeweils Nähe und Distanz zwischen aktuellen gesellschaftlichen Debatten und den vielgestaltigen historischen Problemkonstellationen, die in den Arbeitsbereichen untersucht werden – mit Blick etwa auf soziale Ungleichheit und Resilienz, Menschenbild und Wertebasis oder Wissensproduktion und -distribution in europäischen Gesellschaften. Hierbei verknüpft das Europa-Forum die unterschiedlichen Zugänge der drei Arbeitsbereiche Gesellschaft, Religion und perspektivisch Umwelt sowie der übergreifenden methodischen Frage nach der digitalen Transformation der historischen Forschung. Zugleich wird im Europa-Forum vergleichend erörtert, wie sich die Vorstellungen von dem, was »Gesellschaft«, »Religion« und »Umwelt« ausmacht, historisch wandelten, und wie diese Felder in den jeweiligen Handlungskontexten miteinander verflochten waren – wie also zum Beispiel Konzepte sozialer Ordnungen oder Mensch-»Umwelt«-Beziehungen mit religiösen Kategorien interagierten.