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Humanitäres Handeln im Spannungsfeld von Kolonialismus, Nationalismus und Dekolonisation: Der Ägyptische Rote Halbmond (1882-1956)

Das Projekt untersuchte am Beispiel des Ägyptischen Roten Halbmonds in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, wie humanitäre Hilfe in einem nicht-westlichen Kontext verstanden und praktiziert wurde und welche Kooperationen und Konflikte es dabei mit westlichen Organisationen gab.

Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung als internationale Organisation ist ein besonders lohnender Untersuchungsgegenstand, zumal sich der Nahe Osten als Schwerpunkt humanitärer Aktivitäten nach 1945 herauskristallisierte. Der Ägyptische Rote Halbmond nahm dabei eine wichtige Rolle als nationaler, aber auch regionaler humanitärer Akteur wahr, der maßgeblich dazu beitrug, dass sich das Internationale Komitee des Roten Kreuzes massiv in Frage stellte und neu auszurichten versuchte. Das zeigte sich zum Beispiel an einer stärkeren Wahrnehmung nichteuropäischer Einflüsse auf das Völkerrecht.