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Der Osmanische Rote Halbmond und seine Beziehungen zur internationalen Rotkreuzbewegung (1911–1927)

Das Projekt suchte nach den Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen westlichen und nicht-westlichen humanitären Aktivitäten, um auf diese Weise nicht nur die Geschichte der türkischen Gesellschaft, sondern globale politische und soziale Prozesse des 19. und 20. Jahrhunderts umfassender verstehen zu können.

Die osmanische Rothalbmondgesellschaft wurde schon kurz nach der Gründung des Roten Kreuzes ins Leben gerufen und entwickelte sich als unabhängige Gesellschaft, die Soldaten in Kriegssituationen medizinische Hilfe, Material und Feldlazarette zur Verfügung stellte. Die Haupttätigkeitsfelder waren während des osmanisch-russischen Krieges 1877–1878, des Tripolikrieges 1911, der Balkankriege, des Ersten Weltkrieges und des türkischen Unabhängigkeitskriegs. Ihre Mission, die auch Kriegsgefangene und zivile Opfer umfasste, entwickelte in den folgenden Jahren auch in Friedenszeiten oder anderen Situationen wie Naturkatastrophen viele Aktivitäten. Damit ähnelte sie in Aufbau und Aktivitäten den westlichen Rotkreuzgesellschaften. Es war für das Projekt von besonderem Interesse, nach den Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen westlichen und nicht-westlichen humanitären Aktivitäten zu fragen, um auf diese Weise nicht nur die Geschichte der türkischen Gesellschaft, sondern globale politische und soziale Prozesse des 19. und 20. Jahrhunderts umfassender verstehen zu können.