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Neuigkeiten

07.01.2019

Beitrag von Sabine Hübner über Halle und Tranquebar in »Ortstermine« erschienen
In ihrem Artikel über den indischen Küstenort Tranquebar und die deutsche Stadt Halle an der Saale beschäftigt sich Sabine Hübner mit protestantischer Missionarsarbeit im 18. Jahrhundert und ihre Auswirkungen auf den Umgang mit Differenz in Europa.
Mehrere tausend Kilometer trennen die Städte Tharangambadi im Süden Indiens und Halle an der Saale voneinander. Dennoch verbindet die beiden Städte ihre Vergangenheit. Der indische Küstenort hieß im 18. Jahrhundert Tranquebar und war ein Zentrum der evangelischen Missionsarbeit. Nicht nur die Dänen, die hier eine Kolonie errichtet hatten, engagierten sich dabei, sondern insbesondere auch Missionare aus Halle.
Dort war in Glaucha – damals ein Vorort von Halle – eine ganze Stadt im Sinne des Pietismus entstanden. Hier wurden Missionare ausgewählt und unterstützt, wenn diese in Indien angekommen waren. Die Missionare wiederum lieferten Berichte nach Glaucha und schilderten darin auch die extrem unterschiedlichen Lebensweisen der in Tranquebar lebenden Menschen.


Sabine Hübner war wiss. Mitarbeiterin am IEG 2010-2014 und ehem. Doktorandin im Projekt »Europabilder evangelischer Missionare«. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte des Christentums in der Neuzeit und die Dynamiken interkultureller Begegnungen.

Über Ortstermine
Wie ging man in Europa mit Andersartigkeit und Ungleichheit um? Welche Rolle spielten Religion, Gesellschaft und Politik? »Ortstermine« betrachtet Ereignisse, die sich in europäischen Orten abgespielt haben und die für die historische Entwicklung Europas (seit 1500) aufschlussreich sind.

Sabine Hübner, Halle und Tranquebar, in: Ortstermine. Umgang mit Differenz in Europa, hg. für das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) v. Joachim Berger, Irene Dingel und Johannes Paulmann, Mainz 2016.

Abbildungsnachweis: urn:nbn:de:gbv:ha33-1-35320