26.03.2019

Neuer EGO-Artikel »Europäische Friedensprozesse der Vormoderne« von Inken Schmidt-Voges erschienen

In ihrem neu auf EGO erschienenen Beitrag beschäftigt sich Inken Schmidt-Voges mit den vielschichtigen Friedensprozessen im vormodernen Europa, die soziale und politische Transformationen prägen. Der Artikel fokussiert sich dabei nicht nur auf zwischenstaatliche Konflikte, sondern nimmt auch Regulierungen interpersonaler Gewalt, die Landfriedensbemühungen sowie die Herausforderungen durch konfessionelle Differenzen in den Blick. Kern dieser Friedensprozesse bildet das Aushandeln und Implementieren neuer institutioneller Ordnungen des Rechtswesens zur gewaltfreien Konfliktlösung. Im Umgang mit zwischenstaatlichen Konflikten und Globalisierungsprozessen entwickelten sich im Laufe der Neuzeit verschiedene Strategien und Praktiken, wie die Verdichtung der interstaatlichen Kommunikation durch Diplomatie und Friedenskongresse, sowie Rechtsordnungen und Friedensverträge. Mit der Verankerung in der christlichen Friedensethik wie im gemeinen Recht sind diese Prozesse zugleich Gegenstand intensiver medialer, europaweiter Reflexion.

EGO | Europäische Geschichte Online ist eine transkulturelle Geschichte Europas im Internet. EGO nimmt Prozesse interkulturellen Austauschs in der europäischen Geschichte in den Blick, die über staatliche, nationale und kulturelle Grenzen hinauswirkten. EGO beschreibt Europa als einen stets in Wandlung befindlichen Kommunikationsraum, in dem vielgestaltige Prozesse der Interaktion, Zirkulation, Überschneidung und Verflechtung, des Austauschs und Transfers, aber auch von Konfrontation, Abwehr und Abgrenzung stattfanden.


Abbildung: Ambrogio Lorenzetti (1285–1348), Allegorien der guten und der schlechten Regierung, Fresko, 1338–1340, Palazzo Pubblico in Siena, Szene: Allegorie der guten Regierung; Bildquelle: zeno.org, gemeinfrei.