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Neuigkeiten

12.11.2014

Bild- und Audiowalk-APP zur Stadtgeschichte Mannheims in der NS-Zeit
»Verdrängt und Ausgeplündert. Mannheimer Juden im Dritten Reich«, so lautet der Titel einer Bild- und Audiowalk-App, die das Stadtarchiv Mannheim in Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für Europäische Geschichte in Mainz und dem Fachbereich Geoinformation und Vermessung der Stadt Mannheim entwickelt hat.

Die Spurensuche per Smartphone basiert auf einer wissenschaftlichen Studie von Dr. Christiane Fritsche, die bei ihrer Veröffentlichung 2013 für großes Aufsehen sorgte. Zehn Stationen in der Innenstadt und sieben Stationen in der Neckarstadt stehen beispielhaft für die Verdrängung der Mannheimer Juden aus Gesellschaft und Wirtschaft, für ihre fortschreitende Verfolgung und die Ermordung derjenigen, denen eine Auswanderung nicht gelang, sowie für die versuchte Wiedergutmachung des erlittenen Unrechts in der Nachkriegszeit.

»Mit der App wenden wir uns an andere Gruppen als den normalen Leser eines Buches«, so Prof. Johannes Paulmann, der am 10.11.2014 gemeinsam mit Dr. Christiane Fritsche, Dr. Ulrich Nieß (Leiter des Stadtarchivs Mannheim) und dem Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, Dr. Peter Kurz, den Startschuss für die Freischaltung der App gab. Das IEG sieht in der App ein Modell, das auch für andere Themen geeignet ist, historische Erkenntnis allgemein zugänglich zu machen.

Der Bild- und Audiospaziergang umfasst 10 Stationen in der Mannheimer Innenstadt sowie sieben in der Neckarstadt. Er kann per Smartphone oder Tablet-PC im AppStore oder Google Play Store kostenlos heruntergeladen werden.



Buchcover Fritsche/Paulmann