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Neuigkeiten

13.11.2019

Neuer EGO-Beitrag: »Reformjudentum, positiv-historische Schule, Orthodoxie« von Andreas Brämer
Auf der EGO-Website (Europäische Geschichte Online) ist unter Herausgabe des IEG der Artikel »Reformjudentum, positiv-historische Schule, Orthodoxie« von Andreas Brämer erschienen.
Im Verlaufe des 19. Jahrhunderts bildeten sich unterschiedliche religiöse Strömungen des modernen Judentums heraus: Die deutschen Juden strebten vermehrt nach einer Konfessionalität, die im Einklang mit einem bürgerlichen Wertekanon stand.

Neben der »Neo-Orthodoxie«, die trotz ihrer zustimmenden Haltung zur europäischen Bildung streng an den religiösen Vorschriften des Judentums festhielt, entfalteten sich unterschiedliche Spielarten des Reformjudentums. Die »Reformer« nahmen – wenn auch leicht verändert – Elemente aus christlichen Gottesdiensten in die Synagoge auf, um einerseits jüdische Eigenart zu bewahren und andererseits ihrem Wunsch nach Integration in die nichtjüdische Gesellschaft Ausdruck zu verleihen. Zwischen Reform und Orthodoxie positionierte sich zudem eine »positiv-historische« Strömung, die für eine zurückhaltende Modernisierung der religiösen Institutionen eintrat. Von Deutschland aus verbreiteten sich diese Strömungen im aschkenasischen Judentum nahezu weltweit.

Abbildung:
Das Innere des Neuen Israelitischen Tempels in Hamburg, Kreidelithographie: Heinrich Jessen, 1844; Bildquelle: Museum für Hamburgische Geschichte, Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Creative Commons Lizenz BY-SA 4.0.