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Neuigkeiten

25.02.2020

Englische Übersetzung des EGO-Beitrags »Christliche Konfessionsmigrationen« von Ulrich Niggemann

Auf EGO (Europäische Geschichte Online) ist nun die englische Übersetzung des Beitrags »Christliche Konfessionsmigrationen« von Ulrich Niggemann erschienen: »Confessional Migration«.

Wie lassen sich christliche Konfessionsmigrationen von anderen Migrationsvorgängen abgrenzen? Auch nach vielen Jahren der Forschung lässt sich das Phänomen begrifflich nicht trennscharf erfassen. Denn auch wenn christliche Konfessionsmigrationen einige Besonderheiten aufweisen, so unterscheiden sich weder die Motive der Migrierenden noch die allgemeinen Rahmenbedingungen eindeutig von anderen Wanderungsbewegungen. Während bei fast allen Migrationen der Frühen Neuzeit konfessionelle Hintergründe eine Rolle gespielt haben dürften, waren natürlich auch andere – darunter wirtschaftliche und überlebenstechnische – Faktoren bei sogenannten Konfessionsmigranten und Glaubensflüchtlingen von zentraler Bedeutung. Das spezifisch Konfessionelle kommt daher vor allem in der Erinnerungskultur, in der Identitätsstiftung und den kulturellen Praktiken zum Ausdruck. Der Glaubensflüchtling ist stets auch ein zeitgenössisches und memoriales Konstrukt.

Abbildung: In Malbork nach der Wikimania 2010 aufgenommenes Foto. Panorama der Marienburg. Wikimedia Commons. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Panorama_of_Malbork_Castle,_part_4.jpg.