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22.02.2022
Neuer EGO-Beitrag: »Imperien und ›composite states‹ in der Frühen Neuzeit« von Dorothée Goetze und Michael Rohrschneider

Imperien und »composite states« waren vormoderne Herrschaftsgebilde, die in politischer, administrativer, wirtschaftlicher, rechtlicher und kultureller Hinsicht durch ein hohes Maß an Heterogenität geprägt waren. Dies stellte im Europa der Frühen Neuzeit keineswegs eine Ausnahme, sondern eher den Normalfall dar.
Allerdings werden diese beiden Herrschaftsformen in der Forschung bislang überwiegend getrennt betrachtet. Die Fallbeispiele Schweden und Spanien, beides vormoderne Staatswesen mit einem »zusammengesetzten« Charakter und imperialen Tendenzen, verdeutlichen in diesem Zusammenhang mustergültig die Pluralität der diesbezüglichen Erscheinungsformen und die damit einhergehende Notwendigkeit transregionaler und -nationaler Betrachtungsweisen, die die reziproken Interaktions-, Transfer- und Rezeptionsprozesse zu erfassen in der Lage sind.
Bildrechte: Jost de Negker (1485–1544), Das hailig römisch reich mit sampt seinen gelidern, Holzstich, 1510; Bildquelle: Wikimedia Commons, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Quaterionenadler_David_de_Negker.jpg, gemeinfrei.