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06.05.2022
Neuerscheinung: »Arab Feminism and Islamic History. The Transnational Life and Work of Lebanese-Syrian Writer Widad Sakakini (1913–1991)« von Manfred Sing

Der Band beschäftigt sich mit dem Werk der Schriftstellerin Widad Sakakinis und wie es den Wandel der arabischen Gesellschaften seit Beginn des 20. Jahrhunderts widerspiegelt, insbesondere den Wandel der Geschlechterrollen. Die Studie über sie zeigt, wie sie weltweit verbreitete feministische Anliegen aufgriff, sie in ihren lokalen Kontext übertrug und sie in ihren Essays, Kurzgeschichten und Biografien in der arabisch-islamischen Geschichte verankerte. Als »arabische Feministin« konnte sie sowohl Feministin als auch Muslima sein. Indem sie sich zwischen liberalen, sozialistischen, nationalistischen und islamistischen Gruppierungen bewegte, verhandelte sie gleichzeitig ihre eigenen vielfältigen Formen der Zugehörigkeit. In dieser Studie, die ihr Leben als Beispiel für eine transnationale Biografie nimmt, wird außerdem argumentiert, dass es unbefriedigend sei, ihre komplexen Zugehörigkeiten und ihren Werdegang, der sich über den Libanon, Syrien und Ägypten erstreckt, auf eine rein islamische, säkulare oder syrische Identität zu reduzieren. Vielmehr ginge es ihr um den Ausgleich und die Versöhnung vermeintlicher Gegensätze wie Ost und West, Vernunft und Spiritualität, Männer und Frauen.