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20.11.2024
Neuerscheinung: »Grenzleben in Ceuta und Melilla« von Sara Mehlmer
»Grenzleben in Ceuta und Melilla.Perzeption und Praktiken der Differenzierung um 1860«
von Sara Mehlmer
Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz, Band 272, 1. Auflage 2024, 359 Seiten mit 10 z.T. farb. Abb., gebunden, Vandenhoeck & Ruprecht, ISBN: 978-3-525-30298-9, Open Access: https://doi.org/10.13109/9783666302985
Konflikt, Konfrontation und Abschottung? Was sich wirklich in den spanischen Enklaven zwischen Europa und Afrika zutrug.
Mainz, 20.11.2024 – Müssen Differenzen zwingend zu Konflikten führen? Sara Mehlmer bietet überraschende Einblicke in eine Grenzregion, die nicht nur von Gegensätzen und Konflikten, sondern auch von grenzüberschreitendem Kontakt und Kooperation geprägt war.
Aufgrund der geografischen Lage zwischen Europa und Afrika, Spanien und Marokko und des Aufeinandertreffens von Christentum und Islam, schien die Region um die spanischen Enklaven Melilla und Ceuta im 19. Jahrhundert ein enormes Konflikt¬potenzial zu bergen.
Durch die Analyse verschiedener Kultur¬begegnungen zeigt Mehlmer, dass die Grenzlage nicht nur für Konfrontation und Abschottung sorgte, sondern genauso die Etablierung von Strategien zur Konflikt¬beilegung begünstigte. Der institutionelle wie individuelle Umgang mit verschiedenen Differenzkategorien, darunter Religion, Nation, Ethnie und Gender, zeugt von Anpassungsfähigkeit und Pragmatismus und relativiert die Vorstellung einer aus religiöser Differenz resultierenden Gewaltbereitschaft.
Autorin:
Dr. Sara Mehlmer studierte in Mainz und Valencia (Spanien) und beendete das Studium 2013 mit dem ersten Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien in Geschichte, Germanistik und Spanisch. Im Jahr 2023 schloss sie ihre Promotion ab. Sie arbeitete unter anderem als freie Reisebuch-Autorin, als Dozentin für Deutsch als Fremdsprache und ist seit 2019 Gymnasiallehrerin in Mainz, wo sie mit ihrer Familie lebt.
Das IEG
Das IEG ist ein selbstständiges außeruniversitäres Forschungsinstitut und seit 2012 Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Seine Aufgabe ist die wissenschaftliche Erforschung der europäischen Geschichte. Es betreibt und fördert Forschungen zu den politischen, sozialen, religiösen und kulturellen Grundlagen Europas in der Neuzeit und befasst sich mit aktuellen Entwicklungen in den Digital Humanities. Sitzland des IEG ist Rheinland-Pfalz.
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