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21.07.2025
Heute im Radio: Malin Wilckens spricht in hr2 »Am Nachmittag« über ihr Projekt »Schädelvergleiche«

Für dieses Projekt erhielt Malin Wilckens im Mai den Johannes Zilkens-Promotionspreis der Studienstiftung des Deutschen Volkes für »herausragende Dissertationen in den Geisteswissenschaften«.
In ihrer Doktorarbeit untersucht Malin Wilckens, "wie Wissenschaftler den menschlichen Schädel im 19. Jahrhundert zum sammel-, mess- und vergleichbaren Objekt machten. Dadurch wurde er zum maßgeblichen Kriterium, um Menschen und Menschengruppen zu unterscheiden, zu kategorisieren und in Ordnungen zu unterteilen. Diese Arbeit bildete unter anderem die Grundlage für die sogenannte "Rassenlehre" und daraus resultierende diskriminierende Politik." Damit beleuchtet die Historikerin auch die Rolle der Wissenschaft kritisch. Sie hatte ihr Projekt vor fünf Jahren begonnen, als etliche Schädelsammlungen noch öffentlich zugänglich waren. „Das kann man sich heute schon gar nicht mehr vorstellen,“ merkt Malin Wilckens mit Blick auf die aktuelle Debatte um die Repatriierung menschlicher Überreste und die Restitution von Kunstgegenständen an.
Bildrechte: privat | Fotograf: Philipp Ottendörfer