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Dr. Bernhard Gißibl

Wiss. Mitarbeiter, SFB-Teilprojekt Zoologische Humandifferenzierung, Sprecher FoBe 2 »Sakralisierung und Desakralisierung«
Raum: 02 301
Tel: +49 6131 39 39361
Fax: +49 6131 39 21050

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Zur Person:

* 1976; Studium der Geschichte und Germanistik in München und Swansea (Großbritannien), 2003-2006 Promotionsstudium an der Jacobs University Bremen mit einem Stipendium der Bischöfl. Studienförderung Cusanuswerk, Promotion 2009 an der Universität Mannheim.
2002/3 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München, 2006-2010 Wissenschaftlicher Mitarbeiter, 2010-2012 Akademischer Rat a.Z. am Historischen Institut der Universität Mannheim, seit Mai 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte. Von April bis Mai 2015 Visiting Fellow am Rachel Carson Center for Environment and Society in München; seit Juli 2021 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-geförderten SFB 1482 »Humandifferenzierung«.

Mitgliedschaften:

European Society for Environmental History (ESEH)
European Network in Universal and Global History (ENIUGH)
German History Society

Forschungsschwerpunkte:

Wissenschaftsgeschichte der Mensch-Tier-Beziehungen
Umwelt- und Naturschutzgeschichte Europas und Afrikas
Europäischer Imperialismus und Kolonialismus in transimperialer und lokaler Perspektive
Mediengeschichte und internationale Kommunikation im 20. Jahrhundert

Veröffentlichungen (Auswahl):

(Hg., mit Katharina Niederau) Imperiale Weltläufigkeit und ihre Inszenierungen. Theodor Bumiller, Mannheim und der deutsche Kolonialismus um 1900. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2021, URL (Open Access): https://www.vr-elibrary.de/doi/book/10.13109/9783666101571
(Hg., mit Gregor Feindt und Johannes Paulmann) Cultural Sovereignty beyond the Modern State. Space, Objects, and Media (= Jahrbuch für Europäische Geschichte 21/2021), DOI: https://doi.org/10.1515/9783110679151
Der erste Transnationalpark Deutschlands. Die Geburt des Nationalparks Bayerischer Wald aus dem Geiste internationaler Rückständigkeit, in: Marco Heurich, Christof Mauch (Hg.), Der Urwald der Bayern. Geschichte, Politik und Natur im Nationalpark Bayerischer Wald. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2020, S. 47-65, DOI https://doi.org/10.13109/9783666360954.47
(Hg., mit Isabella Löhr) Bessere Welten. Kosmopolitismus in den Geschichtswissenschaften. Frankfurt/M., New York: Campus 2017.

Forschungsprojekte:

IEG-Aktivitäten im Leibniz-Forschungsverbund »Wert der Vergangenheit«

Der Leibniz-Forschungsverbund »Wert der Vergangenheit« hat am 1. September 2021 seine Arbeit aufgenommen und wird für zunächst vier Jahre nach der Bedeutung der Vergangenheit für Gesellschaften in Geschichte und Gegenwart fragen.

Mensch und Tier am Serengeti Research Institute: Management und Wissenschaften sakralisierter Natur in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Gefördert durch den SFB 1482 – Humandifferenzierung. Wie veränderten sich mit der ökologischen, verhaltensbiologischen und paläoanthropologischen Erforschung der Serengeti die zeitlichen Referenz- und Beurteilungsrahmen von Natur und Ökologie der Serengeti? Untersucht wird, wie die Fiktion einer sakralen, vom Menschen vermeintlich unabhängigen Wildnis aufrechterhalten wurde und welche Perspektiven sowie Wissensbestände im Zuge dessen marginalisiert wurden.

Welt im Quadrat: Mannheim und der deutsche Kolonialismus

Als größter Binnenhafen Süddeutschlands und als industrielles Herz Badens wurde die Stadt Mannheim im 19. Jahrhundert zu einem Knotenpunkt transkontinentaler Verbindungen mit der kolonialen Welt der Südhalbkugel. Mannheims Wirtschaft verarbeitete koloniale Rohstoffe, in den Magazinen der Reiß-Engelhorn-Museen zeugen Tausende von Objekten kolonialer Provenienz vom lange gehegten Traum, hier das Kolonialmuseum des deutschen Südwestens zu errichten.

Zoologische Humandifferenzierung. Verhaltensforschung im Kontext von Dekolonisierung und wissenschaftlicher Disziplinbildung

Das Projekt begreift die vergleichende Verhaltensforschung als zentrale Instanz der Bearbeitung der Leitdifferenz zwischen Mensch und Tier im 20. Jahrhundert. Am Beispiel des 1965 gegründeten Serengeti Research Institute im ostafrikanischen Tansania untersucht es Wissensproduktion, Praxis und Politik verhaltensbiologischer Forschung an freilebenden Großsäugetieren.