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PD Dr. Benedikt Brunner

Assoziierter Wissenschaftler

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Zur Person:

Studium der Geschichts- und Politikwissenschaft, sowie der Evangelischen Theologie in Münster, Marburg und Bonn. Promotion (2017) an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Exzellenzcluster für »Religion und Politik« in Münster, 2013–2015. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere Kirchengeschichte, insbesondere Reformationsgeschichte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 2015–2018. Seit 2018 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG), Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte. Außerdem Fellow an der Kolleg-Forschergruppe »Religion und Urbanität. Wechselseitige Beziehungen« am Max-Weber-Kolleg in Erfurt, April bis September 2023. 2024 hat er sich mit einer Arbeit zum Thema »Den Tod ins Leben ziehen. Vergleichende Perspektiven auf den protestantischen Umgang mit Tod und Sterben in der Frühen Neuzeit (1580–1750)« an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz habilitiert.

Forschungsschwerpunkte:

Kirchen- und Theologiegeschichte der Frühen Neuzeit in europäischen und globalen Bezügen
Kirchliche Zeitgeschichte
Pietismus und Puritanismus
Predigtgeschichte
Nordamerikanische Religionsgeschichte

Veröffentlichungen (Auswahl):

Volkskirche. Zur Geschichte eines evangelischen Grundbegriffs (1918–1960), Göttingen 2020 (Arbeiten zur Kirchlichen Zeitgeschichte, Reihe B: Darstellungen, Bd. 77).
Gefühlte Erlösung? Friedrich Christoph Oetingers ›Abriß der evangelischen Ordnung zur Wiedergeburt‹ von 1735 und ihr Beitrag zur pietistischen Gefühlskultur des 18. Jahrhunderts, in: Christian Soboth/Daniel Cyranka/Thomas Ruhland/Friedemann Stengel (Hg.), Gefühl und Norm. Pietismus und Gefühlskulturen im 18. Jahrhundert. Beiträge zum V. Internationalen Kongreß für Pietismusforschung 2018, Bd. 2, Halle 2021 (Hallesche Forschungen, Bd. 61/2), S. 497–508.
Heilige Stimmen. Die kommunikative Funktion der Toten in protestantischen Funeralschriften der Frühen Neuzeit, in: Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte 24, 2022, S. 29–55.
Protestantische Prognostik. Georg Picht, Helmut Gollwitzer und die Frage nach der ›Zukunft des Christentums‹, in: Christian Hoffarth/Stefan Brenner (Hg.), Prophetie, Prognose und Politik. Personengeschichtliche Perspektiven zwischen Antike und Neuzeit, Frankfurt am Main 2022 (Bensheimer Forschungen zur Personengeschichte, Bd. 5), S. 95–122.
›wie Chrysostomus schreibet‹. Kirchenväterzitate als normative Referenzen für den Umgang mit Trauer in frühneuzeitlichen Funeralschriften. Herausforderungen und Potenziale der Digital Humanities für ihre Erforschung, in: Journal of Ethics in Antiquity and Christianity 4, 2022, S. 77–99

Forschungsprojekte:

Den Tod ins Leben ziehen. Vergleichende Perspektiven auf den protestantischen Umgang mit dem Tod zwischen Desakralisierung und Resakralisierung (1580–1750)

Sanft und selig sterben: das Projekt geht den Hintergründen dieses Ideals nach und untersucht, wie sich Sterben in der Lebenswelt der Menschen im frühneuzeitlichen Europa niedergeschlagen hat. Es fragt einerseits nach den Normen, in die die Emotionen eingebunden waren, die durch Tod und Sterben ausgelöst wurden. Andererseits soll ein Fokus auf die ethischen Implikationen, die hiermit verbunden wurden, gelegt werden.

IEG-Aktivitäten im Leibniz-Forschungsverbund »Wert der Vergangenheit«

Der Leibniz-Forschungsverbund »Wert der Vergangenheit« fragt nach der Bedeutung der Vergangenheit für Gesellschaften in Geschichte und Gegenwart. In interdisziplinären Perspektiven untersucht der Forschungsverbund, wie mit der Vergangenheit verbundene Werte hergestellt und vermittelt werden. Die erste Förderphase läuft vom 1. September 2021 bis zum 31. August 2025.