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Riley Linebaugh

Wiss. Mitarbeiterin, Abteilung für Universalgeschichte, Sprecherin FoBe 1 »Pluralisierung und Marginalität«

Zur Person:

Riley Linebaugh studierte Geschichte und Urbanistik an der University of Michigan, Ann Arbor (2009–2013), und absolvierte anschließend ihren MA in Archives and Records Management am University College London (2015–2016). Im Februar 2022 schloss sie ihre Promotion in Zeitgeschichte am International Graduate Centre for the Study of Culture der Justus-Liebig-Universität ab. In ihrer Dissertation setzte sie sich mit der Verschiebung der kolonialen Archive von Kenia nach London im Rahmen von Restitutionsdebatten in den 1960er Jahren (den sogenannten ›migrated archives‹) auseinander. In ihrem aktuellen Forschungsprojekt untersucht sie die Rolle verschiedener europäischer Universitäten bei der Dekolonisierung Afrikas und den Einfluss afrikanischer Studierender in Europa. Neben ihrer akademischen Forschung hat sie als Archivarin in einer Reihe von Institutionen gearbeitet, darunter dem High Court of Uganda, dem Qatar-Projekt der British Library sowie der Wellcome Collection und der Joseph Labadie Collection an der University of Michigan.

Forschungsschwerpunkte:

Historische und gegenwärtige Restitutions- und Reparationsdebatten
Archivgeschichte, Geschichte der Archive
Afrikanisch-europäische Verflechtungsgeschichte
Koloniale und 'post'-koloniale Geschichte
Geschichte der afrikanischen Dekolonisierung/Afrikanisierung
Geschichte der Hochschulbildung und der Studierendenmobilität

Veröffentlichungen:

"The Archival Colour Line: Race and Post-Colonial Custody," with James Lowry, in: Archives and Records: The Journal of the Archives and Records Association, online publication 11 October 2021, https://doi.org/10.1080/23257962.2021.1940898.
"Un-documenting Migration: Postcolonial Document Destruction in Britain’s Commonwealth," in: War and Displacement, ed. Bettina Severin-Barboutie (Peter Lang, forthcoming 2021).
"Coloniality and Power in Uganda’s Archives", in: Decolonisation and Public Life in Uganda, eds. Katherine Bruce-Lockhart, Jon Earle, Nakanyike Musisi, Edgar Taylor (James Currey, forthcoming 2022).
"‘Joint Heritage’: Provincializing an Archival Ideal", in: Disputed Archival Heritage, ed. James Lowry (Routledge, forthcoming).

Mitgliedschaften:

African Studies Association
British Institute of Eastern Africa
International Council on Archives
AG: The Power of Sources in African Studies (University of Vienna)

Forschungsprojekte:

Europa afrikanisieren: Dekolonisation und Universitätsbildung in England, Frankreich und Irland (1957–1973)

Welche Bedeutung hatten europäische Universitäten bei der Dekolonisierung Afrikas und welche die Handlungsmacht afrikanischer Studierender im postkolonialen Europa? Das Zusammenspiel von Dekolonisierung und Kaltem Krieg führte zu internationalen akademischen Austauschprogrammen, die afrikanische Eliten ausbilden sollten. Das Projekt untersucht den Einfluss der mobilen Studenten auf europäische Universitäten anhand ihrer Verhandlungen über Zugehörigkeit und Differenz.