• de
  • en

PD Dr. Christopher Voigt-Goy

Wiss. Mitarbeiter, Projekt EuReD
Raum: Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Geschwister-Scholl-Str. 2, Mainz
Tel: +49 6131 577 161

E-Mail


Zur Person:

* 1972 in Kandel (Pfalz). Studium der Ev. Theologie in Frankfurt/M., Cambridge (Emmanuel College) und Göttingen. Erstes Theologisches Examen 1997; Zweites Theologisches Examen 2003. Promotion zum Dr. theol. 2001 (Göttingen); Habilitation 2011 (Kirchliche Hochschule Wuppertal/Bethel).
Von Oktober 2003 bis Juli 2011 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Historische und Systematische Theologie (Bergische Universität Wuppertal). Seit August 2011 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Europäische Geschichte.
Wintersemester 2012/13: Vertretungsprofessur für Reformationsgeschichte und Neuere Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg.
2015/16: Vertretung der Professur (50%) für Historische Theologie (Antike und Mittelalter) an der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg.

Mitgliedschaften:

DFG-Netzwerk »Gelehrte Polemik« (2011–2014)
DFG-Netzwerk »Lutherische Orthodoxie revisited« (seit 2016)
DFG-Netzwerk »Confessio im Konflikt« (seit 2015, kooptiertes Mitglied)
Verein für Reformationsgeschichte
Wissenschaftliche Gesellschaft für Theologie

Forschungsschwerpunkte:

Ekklesiologie und Kirchenrecht im Mittelalter und der Reformation
Christentumsgeschichte der Frühen Neuzeit (Martin Luther, Religionsfrieden, Kasuistik und Ethik im 17. Jahrhundert, Aufklärung und Religion, Angloamerikanischer Protestantismus)

Veröffentlichungen (Auswahl):

Der englische Deismus in Deutschland. Eine Studie zur Rezeption englisch-deistischer Literatur in deutschen. Zeitschriften und Kompendien des 18. Jahrhunderts, Tübingen 2003 (Beiträge zur historischen Theologie 121).
Potestates und ministerium publicum. Eine Studie zur Amtstheologie im Mittelalter und bei Martin Luther, Tübingen 2014 (Spätmittelalter, Humanismus, Reformation 78).
William Perkins und die Anfänge der protestantischen Gewissenskasuistik, in: Frost, Stefanie u. a. (Hg.), Streit um die Wahrheit. Kirchengeschichtsschreibung und Theologie, Göttingen 2014 (Kontexte. Neue Beiträge zur historischen und systematischen Theologie 44), S. 245–264.
Das exercitium religionis Reformierter im Spiegel lutherischer Responsa vor 1648, in: van Spankeren, Malte u.a. (Hg.), Confessio im Barock. Religiöse Wahrnehmungsformationen im 17. Jahrhundert, Leipzig 2015, S. 76–93
Der Erfurter »Liederstreit« 1712, in: Paulmann, Johannes u.a. (Hg.), Unversöhnte Verschiedenheit. Verfahren zur Bewältigung religiös-konfessioneller Differenz in der europäischen Neuzeit, Göttingen 2016 (Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte, Mainz: Beihefte, 108: Abt. Universalgeschichte), S. 91–106

Forschungsprojekte:

Europäische Religionsfrieden als rechtliche Ordnungsmuster konfessioneller Koexistenz in vergleichender Perspektive

Das Projekt von Christopher Voigt-Goy untersucht Europäische Religionsfrieden als rechtliche Ordnungsmuster konfessioneller Koexistenz in vergleichender Perspektive. Die Entwicklung der frühneuzeitlichen Religionsfrieden wird dadurch als eine gesamteuropäische, verschiedene Normtraditionen in Anspruch nehmende Bewegung zwischen rechtlicher Gleichbehandlung und Marginalisierung der Konfessionen profiliert.

Europäische Religionsfrieden Digital (EuReD)

Das Langfristprojekt »Europäische Religionsfrieden Digital« wurde im Rahmen des gemeinsam von Bund und Ländern geförderten Akademienprogramms bewilligt. Es wird an der Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) und an der Universität- und Landesbibliothek Darmstadt (ULB) durchgeführt.

Religiöse Friedenswahrung und Friedensstiftung in Europa (1500–1800) – digitale Quellenedition frühneuzeitlicher Religionsfrieden

Mit der Quellenedition wird erstmals eine Textbasis für die vergleichende Erforschung vormoderner, religionsbezogener Friedensstiftung in Europa bereitgestellt. Die mit ausführlichen Einleitungen und Kommentaren versehene Edition umfasst die Zeitspanne von 1485 (Kuttenberger Frieden) bis 1788 (Woellnersches Religionsedikt).

Theologische Expertenkommunikation und Religionsfrieden

Das Projekt ist abgeschlossen. Es widmete sich der gutachterlichen Tätigkeit von Theologen im Umfeld frühneuzeitlicher Religionsfrieden. Im Vordergrund stand die Erschließung und Aufarbeitung der Fakultätsgutachten lutherischer Theologen zum Zweck der Ausgestaltung der durch die Religionsfrieden geschaffenen Rahmenordnungen zwischen dem späten 16. und dem frühen 18. Jh.