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PD Dr. Christian V. Witt

Assoz. Wissenschaftler, Heisenberg-Stipendiat
Raum: 04-16, Diether-von-Isenburg-Str. 9-11, 55116 Mainz (Besucheranschrift)
Tel: +49 6131 39 39406
Fax: +49 6131 39 21050

E-Mail


Zur Person:

2001 bis 2006 Studium der Evangelischen Theologie, Geschichtswissenschaft und Erziehungswissenschaft in Wuppertal (Bergische Universität und Kirchliche Hochschule). 2006 Erstes Staatsexamen für das Gymnasiallehramt (Ev. Religionslehre/Geschichte). 2006 bis 2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter in Wuppertal, Bonn und Köln. 2010 Promotion zum Dr. theol. im Fach Kirchengeschichte durch die Kirchliche Hochschule Wuppertal/Bethel.
2010 bis 2012 Lehramtsreferendariat in Köln, 2011 Zweites Staatsexamen für das Gymnasiallehramt.
2012 bis 2017 wissenschaftlicher Mitarbeiter in Wuppertal (Lehrstuhl für Kirchengeschichte und Systematische Theologie, Bergische Universität). 2015 Habilitation und Erteilung der Venia legendi für das Fach Kirchengeschichte durch die Kirchliche Hochschule Wuppertal/Bethel. 2014 und 2018 Verleihung des Lehrpreises der Bergischen Universität Wuppertal.
2017 bis 2018 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) in Mainz. Seit 2018 Heisenberg-Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Im SoSe 2019 Lehrvertretung von Prof. Dr. Irene Dingel an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Seit WiSe 2021/22 Vertretung des Lehrstuhls Kirchengeschichte I – Institut für Spätmittelalter und Reformation an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Eberhard Karls Universität Tübingen.

Mitgliedschaften:

Wissenschaftliche Netzwerke und Arbeitskreise:

Arbeitskreis »Religion und Aufklärung«
DFG-Netzwerk »Confessio im Konflikt. Religiöse Selbst- und Fremdwahrnehmung im 17. Jahrhundert« (Antragsteller)
DFG-Netzwerk »Lutherische Orthodoxie revisited«
DFG-Netzwerk »Religion im Plural. Wahrnehmung religiöser Differenzierung im Spiegel der Künste, Theologien und Gesellschaft im langen 19. Jahrhundert«
Forschungsplattform Frühe Neuzeit der JGU Mainz
Steuerungs- und Redaktionsgruppe des GEKE-Studienprozesses »Theologie der Diaspora«
Kolloquien der Walter-Raymond-Stiftung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände
Societas Mediaevistica


Wissenschaftliche Gesellschaften:

Luther-Gesellschaft
Gesellschaft zur Herausgabe des Corpus Catholicorum
Verein für Reformationsgeschichte
Verein für Rheinische Kirchengeschichte
Wissenschaftliche Gesellschaft für Theologie, Sektion Kirchengeschichte

Forschungsschwerpunkte:

Kirchen- und Theologiegeschichte des Mittelalters und der Reformation
Aneignungen und Transformationen von Nationenkonzepten in der Theologie des Hoch- und Spätmittelalters
Kirchliche Zeitgeschichte in ihren europäischen Bezügen
Konfessionshistorische Wahrnehmungsforschung
Historisch-theologische Diaspora-Forschung
Kirchenrechts- und Theologiegeschichte von Ehe und Sexualität
Geschichte und Konzeption der theologischen Kirchengeschichtsschreibung

Veröffentlichungen (Auswahl):

Protestanten. Das Werden eines Integrationsbegriffs in der Frühen Neuzeit (Beiträge zur historischen Theologie Bd. 163), Tübingen 2011.
Martin Luthers Reformation der Ehe. Sein theologisches Eheverständnis vor dessen augustinisch-mittelalterlichem Hintergrund (Spätmittelalter, Humanismus, Reformation Bd. 95), Tübingen 2017.
Lutherische „Orthodoxie“ als historisches Problem. Leitidee, Konstruktion und Gegenbegriff von Gottfried Arnold bis Ernst Troeltsch (Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte, Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte Bd. 264), Göttingen 2021.
Mona Garloff, Christian Volkmar Witt (Hgg.), Confessio im Konflikt. Religiöse Selbst- und Fremdwahrnehmung in der Frühen Neuzeit. Ein Studienbuch (Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte, Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte, Beihefte Bd. 129), Göttingen 2019.
Das Christentum als „bekennende Religion“. Kursorische Überlegungen zu Formen und Formeln christlicher Bekenntnisse, in: Christine Bischoff, Carsten Juwig, Lena Sommer (Hgg.), Bekenntnisse. Formen und Formeln (Schriftenreihe der Isa Lohmann-Siems Stiftung Bd. 12), Berlin 2019, S. 37 – 66.

Forschungsprojekte:

Die Politisierung der »Nation« durch religiöse Inanspruchnahmen seit dem Spätmittelalter. Zur Profilierung einer politischen Handlungseinheit im Spannungsfeld kirchlicher Ordnungskonkurrenzen und institutioneller Ausdifferenzierungen

Welche Rolle spielen kirchliche Ordnungskonkurrenzen seit dem Spätmittelalter im Werden derjenigen politischen Handlungseinheiten, die man späterhin als »nationes« bezeichnen sollte und die sich dann selbst so bezeichneten? Welche Bedeutung haben theologische Diskurse und religiöse Inanspruchnahmen des Nationenkonzepts für dessen Politisierung und affirmativ-selbstbezeichnende Etablierung, welche Wechselwirkungen lassen sich feststellen?

Differenzen als Reichtum. Eine Geschichte der »Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa« (GEKE)

Das Projekt fragt danach, wie und warum seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts interkonfessionelle Differenzen als Ausdruck religiösen Reichtums gedeutet und konstruktiv in spezifische Formen kirchlicher Gemeinschaftsbildung integriert werden konnten. Es untersucht vor dem Hintergrund der europäischen Geschichte exemplarisch das Werden und die Entwicklung der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa als spezifischer Organisationsform innerprotestantischer Vielfalt.

Konfessionskultur des Reformiertentums im Nord- und Ostseeraum

Lässt sich angesichts der Pluralität des frühneuzeitlichen Reformiertentums eine spezielle reformierte Konfessionskultur bestimmen? Dieser Leitfrage geht das Kooperationsprojekt entlang zentraler Interaktionsfelder nach, auf denen mögliche konfessionelle Prägungen erwartet werden: Wissens- und Wirtschaftskulturen finden genauso Beachtung wie ästhetische und politisch-rechtliche Kulturen.