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PD Dr. John Carter Wood

Wiss. Koordinator, Projekt NFDI4Memory
Raum: 03-08, Diether-von-Isenburg-Str. 9-11, 55116 Mainz (Besucheranschrift)
Tel: +49 6131 39 39480
Fax: +49 6131 39 21050

E-Mail


Zur Person:

*1970 in La Grange, Illinois, USA. 1988-2001 Studium der europäischen Geschichte der Neuzeit mit Schwerpunkt Großbritannien an der Northern Illinois University (BA 1992) und der University of Maryland, College Park (MA 1994, PhD 2001). 1992-1994 MA Fellowship (Stipendium), University of Maryland, College Park. 1994–1997 Teaching Assistant, University of Maryland, College Park. 2001 Visiting Lecturer, University of Maryland, College Park. Seit 2005 Forschungsassistent an der Open University (Milton Keynes, Großbritannien), Department of History and International Centre for Comparative Criminological Research.
Seit 2011 arbeitet John C. Wood als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am IEG, von 2012 bis 2017 in dem von ihm geleiteten DFG-Projekt Christliche Ordnungskonzepte in Großbritannien als Reaktion auf die europäischen Krisen der 1930er und 1940er Jahre. Im Anschluss an dieses Projekt folgte die Erforschung des Umgangs britischer Christen mit den technischen Herausforderungen der Moderne und den gesellschaftlichen Folgen (1940er-1960er Jahre). Seit 2019 ist John C. Wood wissenschaftlicher Koordinator des Projekts NFDI4Memory zur Entwicklung einer digitalen Forschungsinfrastruktur.

Forschungsschwerpunkte:

Europäische Kriminalitäts- und Justizgeschichte der Neuzeit (u.a. Gewaltkriminalität, Polizei und Gerichtsverfahren sowie deren mediale Darstellung)
Britische Intellektuellengeschichte und christliche Ordnungskonzepte des 20. Jahrhunderts
Kultur, Medien und Gender in der Zwischenkriegszeit

Veröffentlichungen (Auswahl):

This is your hour: Christian Intellectuals in Britain and the Crisis of Europe, 1937–1949 (Manchester: Manchester University Press, 2019). Zur Verlagsseite
»When Personalism Met Planning: Jacques Maritain and a British Christian Intellectual Network, 1937–1949«, in Rajesh Heynickx und Stéphane Symons (Hgs.), So What’s New about Scholasticism? How Neo-Thomism Helped Shape the Twentieth Century (Berlin/London: Walter De Gruyter, 2018), 77–108. Zur Verlagsseite
(Hg.) Christianity and National Identity in Twentieth-Century Europe. Conflict, Community, and the Social Order (Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte, Mainz: Beihefte 111), Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2016. OPEN ACCESS und Zur Verlagsseite
The Most Remarkable Woman In England: Poison, Celebrity and the Trials of Beatrice Pace (Manchester: Manchester University Press, 2012). Zur Rezension
Violence and Crime in Nineteenth-century England: The Shadow of Our Refinement (London: Routledge, 2004). Zur Verlagsseite

Forschungsprojekte:

»Christliche Ordnungskonzepte in Großbritannien als Reaktion auf die europäischen Krisen der 1930er- und 1940er-Jahre«

In dem von der DFG geförderten Projekt untersuchte John Carter Wood die Pläne für eine neue gesellschaftliche und politische Ordnung, die in den 1930er und 1940er Jahren als Reaktionen auf Wirtschaftskrisen, Totalitarismus und Krieg im Rahmen eines hauptsächlich von Angehörigen der anglikanischen und presbyterianischen Kirchen getragenen Intellektuellenkreises entwickelt wurden.

Christentum, Technisierung und Gesellschaft im Großbritannien der 1940er- bis 1960er-Jahre

Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden in Europa intensive Diskussionen über die Gestaltung neuer, »moderner« Gesellschaften statt. Beteiligte Christen versuchten, den sozialen Umbau in Einklang mit ihrem Glauben zu bringen. Die mit einer christlichen Weltanschauung konkurrierenden Prinzipien gingen oft mit Sakralisierungstendenzen einher, die sich bspw. in Naturwissenschaft, Technikgläubigkeit, Individualismus und den Ideologien des Kalten Krieges niederschlugen.

Graduiertenkolleg »Die christlichen Kirchen vor der Herausforderung ›Europa‹ (1890 bis zur Gegenwart)«

Das Graduiertenkolleg richtete seinen Blick auf Reaktionen im Europäischen Einigungsprozess sowie auf Rückwirkungen und Aktivitäten, die er auf kirchlichem Gebiet in Gang setzte. Zudem nahm das Graduiertenkolleg die Bemühungen der Kirchen in den Blick, religiöse Wertvorstellungen in die politischen Prozesse einzubringen.

NFDI4Memory

NFDI4Memory ist eines von mehreren Konsortien in Deutschland, die gemeinsam den Aufbau einer langfristigen und nachhaltigen Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) für das digitale Zeitalter betreiben werden. Das Konsortium bringt Partner zusammen, die gemeinsame Interessen, Bedürfnisse und Ziele in Zusammenhang mit jenen distinkten Herausforderungen haben, denen sich diejenigen Disziplinen stellen müssen, die historische Methoden verwenden oder auf Daten angewiesen sind, die eine historische Kontextualisierung erfordern.