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Zoologische Humandifferenzierung. Verhaltensforschung im Kontext von Dekolonisierung und wissenschaftlicher Disziplinbildung

Das Projekt begreift die vergleichende Verhaltensforschung als zentrale Instanz der Bearbeitung der Leitdifferenz zwischen Mensch und Tier im 20. Jahrhundert. Am Beispiel des 1965 gegründeten Serengeti Research Institute im ostafrikanischen Tansania untersucht es Wissensproduktion, Praxis und Politik verhaltensbiologischer Forschung an freilebenden Großsäugetieren. Gefragt wird nach den Formen und Medien der Objektivierung, beziehungsweise Anthropomorphisierung des Tieres als Forschungsgegenstand, nach der Transformation ehemals rassifizierter Differenzkategorien im Zuge der postkolonialen „Afrikanisierung“ des Instituts, und nach der räumlichen Differenzierung und Ordnungspolitik zwischen Mensch und Tier als Konsequenz der Wissensproduktion des Instituts.