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Neuigkeiten

10.12.2021

Neuerscheinung: »Der Erbsündenstreit (1559-1580)« herausgegeben von Hans-Otto Schneider
Mit »Der Erbsündenstreit (1559-1580)« ist die Dissertation von Hans-Otto Schneider, Mitarbeiter des IEG im Projekt »Controversia & Confessio«, erschienen. Dabei handelt es sich zugleich um Band 6 der Reihe »Controversia & Confessio«, ein Band, der von ihm konzipiert und bearbeitet worden ist und auch von ihm herausgegeben wird.
Zum Buch:
Betrifft die Erbsünde den Wesenskern, die Substanz des Menschen und vernichtet seine Gottesebenbildlichkeit, oder bleibt sie letztlich doch etwas Äußerliches, ein Akzidens, das dem Menschen die Fähigkeit belässt, an seiner eigenen Rechtfertigung mitzuwirken? – Diese Frage steht im Zentrum des sogenannten Erbsündenstreits, der sich in der Folge der Weimarer Disputation von 1560 zwischen Matthias Flacius Illyricus und Victorin Strigel entspann.


Mit der Veröffentlichung des Erbsündentraktats von Flacius im Rahmen seines Lehrbuchs »Clavis scripturae« 1567 weitete sich die Diskussion zu einem heftigen Streit unter einst gleichgesinnten lutherischen Theologen aus, der zahlreiche Flugschriften hervorbrachte, bis in die Gemeinden hinein ausstrahlte und teilweise handgreiflich ausgetragen wurde. Auch die Konkordienformel von 1577 konnte den Streit nicht gänzlich beilegen, insbesondere in Österreich bestanden Gemeinden fort, die an der radikalen Erbsündenlehre des Flacius noch länger festhielten.

Das Projekt »Controversia et Confessio. Quellenedition zur Bekenntnisbildung und Konfessionalisierung 1548-1580« zählt seit 2007 zu den geisteswissenschaftlichen Langzeitprojekten der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz in Verbindung mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und dem Leibniz-Institut für Europäische Geschichte Mainz.

ISBN: 978-3-525-56053-2
Vandenhoeck & Ruprecht, 1. Auflage, 2021
746 Seiten, mit 22 Abb.