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11.01.2023
Projekt »Wege der Mönche - Wege der Macht" von Mihai Grigore in L.I.S.A.Video-Reihe

Bild: Filmstill aus dem Video von L.I.S.A., Rechte: L.I.S.A.
»Die Donaufürstentümer Walachei und Moldau waren im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit bedeutende Zentren. Im Grenzbereich zwischen christlich-orthodoxer und islamisch-osmanischer Welt fungierten sie als Knotenpunkte politischer, kultureller und religiöser Mobilität. In diesem System kam mobilen Mönchen und Kirchenmännern eine besondere Bedeutung zu. In seinem von der Gerda Henkel Stiftung geförderten Forschungsprojekt verfolgt der Kirchen- und Religionshistoriker Dr. Mihai-Dumitru Grigore den Lebensweg von vier orthodoxen Kirchenmännern von Antiochien bis Moskau und zeichnet nach, wie diese die Herrschaftsprozesse in einem gewaltigen transimperialen Raum beeinflussten. Denn damals galt: Keine Politik ohne Religion. Keine Politik ohne Mönche«, schreibt L.I.S.A.
Das Projekt unter Leitung von Dr. Mihai-Dumitru Grigore untersucht die Verbindung von Mobilität und Herrschaftsbildung im transimperialen orthodoxen Raum Südost- und Osteuropas zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert. Es beleuchtet, wie religiöses Wissen und religionspolitische Programme sich in Süd- und Osteuropa verbreiteten und als Ressource der Herrschaftsbildung dienten. Wir folgen den Lebenswegen von vier Kirchenmännern des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit im riesigen Raum von Antiochia bis Moskau. Wie waren die Kirchenmänner vernetzt? In welcher Umgebung hielten Sie sich auf? Wie verfolgten sie politisch-religiöse Konstellationen und wie wirkten sie darin? Das Projekt zeigt, wie etwa in den Donaufürstentümern Walachei und Moldau transregionale polyzentrische Kommunikationsräume, Knotenpunkte politischer, kultureller und religiöser Mobilität entstanden, die die orthodoxe Welt nachhaltig beeinflussten.
Die nächsten Erscheinungstermine der Videoreihe: 18.01., 25.01., 01.02., 08.02. und 15.02.