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29.11.2022
Neuerscheinung »Reisen nach Jerusalem. Westdeutsche Christen im »Heiligen Land« und Israel von den 1950er bis in die 1970er Jahre« von Eva Maria Verst-Lizius
Mit welchen Erwartungen reisten westdeutsche Gruppen in den 1950er bis 1970er Jahren nach Israel bzw. ins »Heilige Land«? Welche Vorannahmen und Ideen beeinflussten sie dabei?Eva Maria Verst-Lizius untersucht das beispielhaft an Pilger- und Studienreisen, besonders die Reisen der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, sowie an Reisen von Freiwilligendiensten.
Welche Vorstellungen oder auch (Vor-)Prägungen trugen deutsche Reisende nach dem 2. Weltkrieg in sich, wenn sie das »Heilige Land« besuchten? Westdeutsche Gruppenreisen christlicher Organisationen waren zwischen traditionellen Heiliglandreisen und modernen Tourismusformen den verschiedensten Einflüssen ausgesetzt.
Als zentrale Themenkomplexe stell Verst-Lizius bei der Analyse von Deutungsmustern den Wandel von Religiosität in der Bundesrepublik sowie den Umgang mit der Vergangenheit des Holocaust in den Mittelpunkt. Israel wurde bei der Aufarbeitung dieser-Vergangenheit als Partner wahrgenommen. Auch der sich zuspitzende Nahostkonflikt, der den christlichen Raum bedroht, sowie Zuschreibungen zum Fremden »Orient« und zur eigenen »Moderne« sind von besonderem Interesse.
Die Autorin: Dr. Eva Maria Verst-Lizius ist Historikerin und arbeitet als wissenschaftliche Referentin in der Geschäftsstelle der Leibniz-Gemeinschaft in Berlin. Der vorliegende Band ist zugleich auch ihre Dissertationsschrift. Sie entstand unter anderem im Rahmen eines Stipendiums am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte in Mainz und wurde durch die Gerda Henkel Stiftung gefördert.
Kontakt:
Friederike Lierheimer, MA, +49 (0)6131 3930076, lierheimer@ieg-mainz.de
Dr. Juliane Schwoch, +49 (0)6131 3939343, schwoch@ieg-mainz.d