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Veranstaltungen

11.06.2021 09:00 Uhr

Internationaler Workshop »Circulating concepts of diversity – and mobilizing the nation? New global history writing, the transfer of bestsellers, and the academic landscape in Europe«
2. Kooperationsveranstaltung des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte in Mainz (IEG) und des Centre Marc Bloch, Berlin Im Rahmen ihrer seit 2019 bestehenden Kooperationsvereinbarung veranstalten das IEG und das Centre Marc Bloch in Berlin einen eintägigen digitalen Workshop am 11. Juni 2021. Diskutiert werden die Möglichkeiten und Grenzen einer Popularisierung globalhistorischer Perspektiven. Ausgangspunkt sind zwei renommierte, »experimentell« angelegte Publikationen aus Frankreich und Deutschland mit dem Anspruch, eine »nicht-nationalistische Geschichte der Nation« zu präsentieren. Seit den Anschlägen auf »Charlie Hebdo« im Jahr 2015 haben sich die in Frankreich geführten Debatten über die Zukunft der Nation und die nationalistischen Bewegungen in Europa erneut vertieft. Als Reaktion darauf veröffentlichten französische Historiker im Jahr 2017 eine »Histoire mondiale de la France« (Weltgeschichte Frankreichs). Laut dem Herausgeber Patrick Boucheron soll diese eine "nicht-nationalistische Geschichte der Nation" auf Grundlage globaler Ereignisse und Perspektiven bieten. Seitdem haben Historiker in Ländern und Regionen wie Flandern, Deutschland, Italien oder Spanien ähnliche global- und weltgeschichtliche Synthesen erstellt, die sich an ein breites Publikum richten. Dazu gehört die jüngst im C.H. Beck Verlag erschienene Buchpublikation »Deutschland. Globalgeschichte einer Nation«. Ausgehend von den europäischen Bestsellern und Wissenstransfers verfolgt der Workshop die Frage, wohin uns die so verbreiteten Konzepte gesellschaftlicher Vielheit und globaler Kontakte führen. Die deutschen und französischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellen ihre jeweilige Lesart vor und diskutieren grundlegende globalgeschichtliche Probleme. Wie lässt sich eine Geschichte großräumiger Kontakte über Jahrhunderte hinweg und vor der Entdeckung der »neuen Welt« erzählen? Welche Rolle kann und sollte die Nation als eine unter mehreren Konzeptionen von Zugehörigkeit spielen? Was sagt der Transfer der geschichtswissenschaftlicher Bestseller über die akademische Landschaft und Öffentlichkeit in Europa aus?

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