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Veranstaltungen

28.04.2015 - 29.04.2015

Workshop zum Thema »Jüdische Erscheinungsbilder und deren Wahrnehmung«
Leibniz-Institut für Europäische Geschichte, Alte Universitätsstraße 19, 55116 Mainz Am Dienstag, dem 28.04.2015 findet innerhalb des Workshops um 18:00 Uhr ein öffentlicher Abendvortrag von Professor Robert Jütte (Stuttgart) mit dem Arbeitstitel »Der jüdische Körper und seine Wahrnehmung in der Frühen Neuzeit« statt. Es sind vor allem Körperstereotypen, die bis heute das Bild vom Juden prägen. Robert Jütte, Leiter des Instituts der Geschichte der Medizin in Stuttgart, zeigt in seinem Vortrag, dass sich Körperlichkeit im Hinblick auf das Judentum als doppelt nachteilig erweist. So dominierte nicht nur im 19. und frühen 20. Jahrhundert die Ansicht, dass sich der Jude körperlich und geistig von seiner Umwelt unterschied. Bestimmte, meist negativ besetzte körperliche Eigenschaften und Charakterzüge, die man den Juden zuschrieb, haben als antijüdische Stereotypen eine lange Tradition. Sie reichen zum Teil bis ins späte Mittelalter zurück und erfahren ihre Ausprägung in der Frühen Neuzeit. Zu diesen Zuschreibungen gehören z. B. der angebliche Gestank, den Juden ausströmen (foetor judaicus), vermeintliche physiognomische Besonderheiten (Bart, dunkle Hautfarbe, Weichselzopf, Hakennase) sowie charakterlich bedingte und vererbte Verhaltensweisen wie Triebhaftigkeit, Geldgier, Geiz und Betrug.

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