Zurück

Gotteslästerung – Häresie und Blasphemie in Europa seit 1500

Der Umgang mit konfessioneller und weltanschaulicher Differenz im neuzeitlichen Europa wurde nicht nur mithilfe physischer Gewalt- und Protestformen, sondern auch in verbaler und visueller Form ausgetragen. Zu solchen semiotischen Differenzvermittlungsstrategien gehörte die Blasphemie, wie auch die Häresie, das Sakrileg und die Hexerei.

Das von Eveline G. Bouwers im Rahmen der Emmy Noether-Nachwuchsgruppe „Glaubenskämpfe: Religion und Gewalt im katholischen Europa (1848–1914)“ geleitete Projekt richtete sich auf die Geschichte von Gotteslästerung in Europa seit 1500. Einerseits sollte der veränderten gesellschaftlichen Bedeutung und juristischen Bewertung von Blasphemie nachgegangen und diese mit den sich verschiebenden sozialen, kulturellen und politischen Normen in Verbindung gebracht werden. Andererseits sollte anhand eines interdisziplinären Ansatzes gefragt werden, wann Gotteslästerung zu Gewalt führte und ob sie sogar als Form von Gewalt angesehen werden kann.

Aus dem Projekt ist ein quellenbasiertes Schulbuch für die Sekundarstufe II hervorgegangen, das von Eveline G. Bouwers unter Mitarbeit von Mariam Hammami, Carolin Katzer, Péter Techet und Sara Mehlmer verfasst wurde und 2017 im Wochenschau Verlag erschienen ist.

Projektlaufzeit: 2014-2017
Projektförderung: DFG
Projektbeteiligte:
  • Eveline G. Bouwers (Projektleitung)
  • Sarah Mehlmer
  • Péter Techet