Das Forschungsprojekt strebte die erste systematische Analyse der Rolle von Protest und Gewalt für die Entstehung, Durchführung und Überwindung von Konflikten um die öffentliche Position von Religion und Kirche in einer vergleichenden europäischen Perspektive im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert an. Einerseits sollten Momente, Motive und Legitimationsmuster für die Anwendung von Protest und Gewalt zur Aushandlung von Konflikten, andererseits Wege zur Überwindung von physischen Auseinandersetzungen und alternative Konfliktlösungsstrategien untersucht werden.
Das Projekt gliederte sich in drei Teilstudien:
- „Catholic crowd action“: Das gewaltsame Ringen um öffentliche Religion in Europa, 1864-1914 (Eveline G. Bouwers)
- Zwischen Brüdern und Erbfeinden. Christliche und muslimische ‚Grenzgänger‘ in und um Spanisch-Nordafrika (ca. 1851–1869) (Sara Mehlmer )
- Gewalt in der Kirche: Innerkatholische Konflikte im ländlichen Hinterland der österreichisch-ungarischen Küstenregion (1890–1914) (Péter Techet)
Projektlaufzeit: 2013-2019
Projektförderung: DFG Emmy-Noether-Programm
Projektbeteiligte:
- Eveline G. Bouwers (Projektleitung)
- Sara Mehlmer
- Péter Techet