In ihrem Dissertationsprojekt untersuchte Sara Mehlmer Formen der Grenzüberschreitung zwischen Marokko und Spanien im Grenzgebiet um Spanisch-Nordafrika (Ceuta und Melilla) in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (ca. 1851-1869). Der Fokus der mikrohistorisch ausgerichteten Arbeit lag dabei auf den Personen und Personengruppen, die die spanisch-marokkanische Grenze mehr oder weniger dauerhaft überschritten hatten, sowie auf den konkreten Praktiken der Grenzüberschreitung. Die Arbeit stellte dabei die Rolle physischer und psychischer Gewalt sowie von religiösen, ethnisch-nationalen und sozialen Zugehörigkeiten in den Mittelpunkt und analysierte diese im Hinblick auf die Durchführung, Legitimierung, Verhinderung und Rückgängigmachung sowie die Deutung der Grenzüberschreitungen.
- Eveline G. Bouwers (Projektleitung)
- Sara Mehlmer