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Supplements online

Heinz Duchhardt und Martin Peters *


Inhaltsverzeichnis
Vorwort

Gliederung:
Anmerkungen
Zitierempfehlung

Text:
Welche Instrumente der Friedenssicherung und welche rechtlichen Optionen der Friedensherstellung gab es in der Vormoderne? Welchem Bedeutungswandel waren diese Instrumente im Laufe der Zeit unterworfen? Mehrere Spielarten von Friedensvertrags- und -artikeltypen – Schiedssprüche, Heiratsverträge, Handelsverträge, Präliminarverträge, Aufhebungsverträge des Droit d’Aubaine, Gefangenenaustauschartikel – werden in dem vorliegenden online-Sammelband vorgestellt. Allen diesen Instrumenten eigen sind ihr Bezug auf Christenheit, »tranquillitas« beziehungsweise »Europa« als Referenzpunkte und Begründungsmetaphern (Duchhardt). Nicht jede dieser vormodernen Friedensvertragsformen wies in die Zukunft. Heiratsverträge wurden mit zunehmendem Zurücktreten der Dynastien im Zuge der »Verstaatlichung« der internationalen Beziehungen aus dem Inventar friedensstiftender Instrumente verdrängt (Peters), während Präliminarverträge im 19. Jahrhundert in Übung kamen (Schmidt-Rösler). Schiedssprüche mit dem Ziel der Schlichtung sind auch heute noch – bei allen Differenzen im Detail – als kreative Optionen der Konfliktvermeidung gebräuchlich (van Engen). Die Beiträge über die Aufhebung des Droit d’Aubaine (Seelmann) und über Modalitäten des Gefangenenaustauchs (Schäfer) lassen das transferhistorische Potential und die Ansätze der Vernetzung der Länder und Staaten sowie ihrer Einwohner aufleuchten. Dass auch Handelsverträgen in der Vormoderne eine hohe dynastische sowie politische Bedeutung der frühneuzeitlichen Friedenspolitik zukommt (Weindl), ist nur ein Ergebnis von vielen Forschungsresultaten, das durch die Auswertung und Analyse der 1.500 Friedensverträge umfassenden Mainzer Bilddatenbank (http://www.ieg-mainz.de/friedensvertraege) erzielt werden konnte.

Mit der vorliegenden online-Publikation erscheint der zweite Sammelband, der im Rahmen des DFG-geförderten Mainzer Projekts »Europäische Friedensverträge der Vormoderne« entstand. Im Jahre 2006 konnte die Dokumentation eines Wolfenbütteler Arbeitsgesprächs »Kalkül – Transfer – Symbol: Europäische Friedensverträge der Vormoderne« abgeschlossen und präsentiert werden, an dem Frühneuzeithistoriker und Völkerrechtler teilgenommen hatten. Dieses Mal wurde der Sammelband ausschließlich von MitarbeiterInnen des oben genannten Projekts getragen. Dieser neue online-Band kann zugleich als Ausgangspunkt für die nächste Phase des Projekts gewertet werden, die im Januar 2008 eingesetzt hat und eine Laufzeit von 24 Monaten haben wird. Auch dieses Fortsetzungsprojekt dient der Erforschung vormoderner Friedensverträge als ein kulturelles Erbe, das es zu sichern gilt, und als eine exzeptionelle kulturhistorische Quelle, die jetzt nach und nach umfassend und systematisch erschlossen wird.

Für Unterstützung bei der redaktionellen Betreuung ist Dr. Bengt Büttner und für die Erstellung der Formatvorlage Frau Natalia Schreiner zu danken.

 

Mainz, im April 2008
Heinz Duchhardt                                                                                         Martin Peters

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ANMERKUNGEN

[*] Heinz Duchhardt, Prof. Dr., Institut für Europäische Geschichte Mainz, Direktor der Abteilung für Universalgeschichte und Leiter des DFG-Projekts »Europäische Friedensverträge der Vormoderne Online«.

Martin Peters, Dr., Institut für Europäische Geschichte Mainz, Koordinator und Sprecher des DFG-Projekts »Europäische Friedensverträge der Vormoderne Online«.



ZITIEREMPFEHLUNG

Heinz Duchhardt und Martin Peters, Vorwort, in: Heinz Duchhardt / Martin Peters (Hg.), Instrumente des Friedens. Vielfalt und Formen von Friedensverträgen im vormodernen Europa, Mainz 2008-06-25 (Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz, Beiheft online 3), Abschnitt 4–4.
URL: <http://www.ieg-mainz.de/vieg-online-beihefte/03-2008.html>.
URN: <urn:nbn:de:0159-2008062408>.

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