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Interviewreihe: WissenschaftlerInnen und StipendiatInnen des IEG im Porträt

Im Rahmen der Fernsehlehrredaktion (WS 2015/16, WS 2016/17, WS 2017/18 und WS 2019/20) des Journalistischen Seminars der Johannes Gutenberg-Universität Mainz wurden Porträtfilme von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Stipendiatinnen und Stipendiaten des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte (IEG) erstellt.

Die Forschenden präsentieren ihre aktuellen Projekte und sprechen über ihre Arbeit am IEG und ihren Aufenthalt in Mainz. Auf diese Weise wird die Forschungstätigkeit des IEG einer interessierten Öffentlichkeit nähergebracht. Künftige Stipendiatinnen und Stipendiaten erhalten Einblick in das Institutsleben und eine Orientierung für ihre eigene berufliche Entwicklung.


Hier sehen Sie die aktuellen Beiträge der Interviewreihe 2019/20:

Die 1982 in Offenburg geborene Sarah Panter studierte Neuere und Neueste Geschichte und Politikwissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und an der University of Michigan in Ann Arbor, USA. 2013 promovierte sie in Freiburg mit ihrer Dissertation zum Thema »Jüdische Erfahrungen und Loyalitätskonflikte im 1. Weltkrieg«. Seitdem ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am IEG.

In diesem Beitrag spricht Sarah Panter darüber, was ihr aktuelles Forschungsthema mit heutigen Migrationsdebatten zu tun hat, wie sie Familie und Beruf miteinander vereinbart und warum der Schillerplatz – ihr Lieblingsort in Mainz – in ihren Augen nicht nur mit Fastnacht verknüpft ist.



Alessandro Grazi wurde 1979 in Cento, Italien geboren. Sein Studium im Bereich der Judaistik führte ihn an zahlreiche Orte: Hebräische Paläographie und Kodikologie an der Universität Bologna, Neuere Jüdische Kulturgeschichte an der Universität Amsterdam und der Hebräischen Universität Jerusalem und schließlich die Promotion an der Reichsuniversität Groningen. Nach seinen Postdoc-Stellen an der Justus-Liebig-Universität Gießen und in Amsterdam kam er 2018 als wissenschaftlicher Mitarbeiter zum IEG.

In seinem Filmporträt spricht Alessandro Grazi darüber, wie er über viele Zwischenhalte schließlich nach Mainz kam, warum er immer noch jeden Tag aus Gießen pendelt und erklärt, weshalb die Anzahl der Länder, die er besucht hat, immer höher sein muss als sein Alter.



Lars-Dieter Leisner studierte Geschichte und Gender Studies in Bremen und Oldenburg und ist seit Herbst 2015 Doktorand an der Universität Wien. Im März 2019 kam er als Fellow zum IEG, um an seiner Dissertation zum Thema »Das Ehepaar als Arbeitspaar in der frühneuzeitlichen Diplomatie. Geschlechterrollen zwischen Hofgesellschaft und Staatsgeschäften« zu arbeiten.

Im Videobeitrag erzählt Lars-Dieter Leisner, wie die Frauen der Frühen Neuzeit lange unterschätzt wurden, warum sein Fellowship am IEG nicht nur aus Arbeit besteht und weshalb er davon träumt, eines Tages ins Weltall zu fliegen.



Noëmie Duhaut wurde in Nancy geboren und studierte Osteuropäische Geschichte in London und Belgrad. Nach ihrer Promotion 2017 war sie Gastwissenschaftlerin am Dartmouth College and Postdoc-Stipendiatin der Hebräischen Universität Jerusalem sowie der Central European University in Budapest. Seit Mai 2019 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am IEG Mainz.

In diesem Beitrag spricht Noëmie Duhaut über Heimatgefühle, nach Streetfood benannte Haustiere und darüber, warum man sich auch heute noch an Adolphe Crémieux, einen fast vergessenen französischen Politiker des 19. Jahrhunderts, erinnern sollte.


 


Zu den Beiträgen der letzten Jahre:
 
David Roman de Boer Eveline G. Bouwers Johanna Blume Johannes Dafinger Elsa Duval
Mihai-D. Grigore Andrea Hofmann Elisabeth Janik-Freis Henning P. Jürgens Fabian Klose
Vít Kortus Marie-Christin Lux Nora Mengel Esther Möller Markus Müller
Patrick Rummel Jan Schubert Róisín Watson Thomas Weller Christian V. Witt
John Carter Wood        




David Roman de Boer:
Von 2016–2017 war David Roman de Boer als Stipendiat am IEG. Die Strecke von seiner Heimat, den Niederlanden, nach Mainz, legte er mit dem Fahrrad zurück. De Boer ist Doktorand und forscht an den Universitäten Konstanz und Leiden zum Thema »The Fate of Others: Religious Persecution, Public Media, and Transnational Solidarity in the Dutch Republic, 1650–1750«.



Eveline G. Bouwers
Eveline G. Bouwers leitet am IEG die Emmy Noether-Nachwuchsgruppe »Glaubenskämpfe: Religion und Gewalt im katholischen Europa, 1848-1914«. Nach einem Studium in den Niederlanden folgten Stationen in Belgien und Italien. In Florenz promovierte die Niederländerin mit einer Arbeit über die vergleichende europäische Geschichte zur Zeit der Revolutionskriege. In dem Videobeitrag spricht sie über ihr aktuelles Forschungsprojekt »Catholic crowd action«: Das gewaltsame Ringen um öffentliche Religion in Europa (1864–1914).
 

Johanna Blume:
Die letzten drei Jahre promovierte Johanna Elisabeth Blume im Rahmen eines Stipendiums der Universität des Saarlandes in Saarbrücken im Bereich »Geschichte der Frühen Neuzeit«. Jetzt, in der letzten Phase ihres Dissertationsthemas »Lebenswelten und soziale Praktiken von Kastratensängern 1700–1840«, nutzte sie die Möglichkeit, mithilfe eines Abschlussstipendiums des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte in Mainz ihre Forschungsarbeit fertigzustellen.
Als positiv empfindet sie den regen Austausch innerhalb des Instituts, den freien Zugang zur Bibliothek und den Komfort, den ihr das IEG bietet. Außerdem ist sie begeistert von der schönen Mainzer Altstadt und der Nähe zum Rhein, sowie der Tatsache, dass trotz der Größe der Stadt vieles fußläufig zu erreichen ist.



Johannes Dafinger:
Die Dissertation von Johannes Dafinger beschäftigt sich mit den informellen und gesellschaftlichen, sowie mit den Kultur-und Wissenschaftsbeziehungen in der Zeit des Nationalsozialismus. Warum er die Erinnerung an den Nationalsozialismus als wichtig für aktuelle Debatten erachtet, verrät er in dem Video.



Elsa Duval:
Von 2013 bis 2016 war Elsa Duval wissenschaftliche Mitarbeiterin am IEG. Heute ist sie assoziierte Wissenschaftlerin. Ihr aktuelles Forschungsprojekt lautet »Europäisches Erbe auf der Weltbühne: Der Aachener Dom, westdeutsche Geschichtspolitik und die Anfänge der UNESCO Welterbe Liste«.
Elsa Duval studierte zunächst Geschichte und Soziologie an der Universität Bielefeld, ihren Master machte sie später in Paris. Es folgten Stationen an der Universität Columbia in New York und an der Fakultät für Fremdsprachen an der Tamkang University in Taiwan. Ihr Projekt ist angegliedert an das Forschungsprojekt »Wissen der Welt - Erbe der Menschheit: Die Geschichte des Weltkultur- und Naturerbes der UNESCO«.


Mihai-D. Grigore
PD Dr. Mihai-D.Grigore arbeitet seit 2012 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am IEG. 2007 promovierte er in Kirchengeschichte an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg mit einer Dissertation in historischer Anthropologie über die Ehrbedeutung in der mittelalterlichen Gesellschaft mit einer Fallstudie über den Gottesfrieden im 10. und 11. Jahrhundert. 
Sein Forschungsschwerpunkt, den er nun am IEG verfolgt, liegt auf interkonfessionellen Dynamiken in Südosteuropa. Dafür nimmt er die drei wichtigsten christlichen Konfessionen der Donaufürstentümer Walachau, Moldau und Siebenbürgen in den Blick.
Mihai-D. Grigore ist ein großer Kaffeeliebhaber und schätzt die Nähe des Instituts zu einem der Mainzer Kaffeehäuser. Dort beginnt er den Tag gerne bei einem guten Kaffee, um sich auf den Arbeitstag einzustimmen. Seine Freizeit verbringt der Vater einer kleinen Tochter gerne mit der Familie in der Natur.



Andrea Hofmann:
Dr. Andrea Hofmann studierte zunächst Evangelische Theologie und Musikwissenschaften und promovierte 2013 an der Universität Heidelberg. Von 2013 bis 2017 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte, Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte. Ihr Forschungsprojekt beschäftigte sich mit Kriegsbildern in protestantischen Predigten und Andachtsschriften des Ersten Weltkriegs. In dem Beitrag spricht Andrea Hofmann über ihre Forschung, ihren Glauben und das Leben in Mainz.



Elisabeth Janik-Freis

Elisabeth Janik-Freis war 2017 als Stipendiatin am IEG und arbeitet jetzt als Assistentin in der Abteilung für »Osteuropäische Geschichte« an der Universität Basel. Sie promoviert am Doktoratskolleg der Universität Wien über »Netzwerke transatlantischer Migration. Auswanderung aus Galizien nach Südamerika (1870–1914)«. In ihrem Fokus steht dabei die Reiseroute, die sie exemplarisch an Hand von 5 Transitstationen untersucht, an denen neue Lebenswelten im Zuge der Massenmigration aus Ost-/Mitteleuropa aufblühten.
In diesem Portrait erzählt Elisabeth Janik-Freis, wie sie nach ihrem Studium der Geschichte und Germanistik in Bochum und Krakau auf ihr Promotionsthema gestoßen ist und verrät, welche Parallele ihr Thema zu ihrer eigenen Biographie aufweist.



Henning P. Jürgens
Dr. Henning Jürgens ist am IEG wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte und forscht vorwiegend zu der Epoche der Frühen Neuzeit, mit dem Schwerpunkt auf der Reformationszeit sowie dem 17. und 18. Jahrhundert.



Fabian Klose:
Dr. Fabian Klose ist seit November 2012 am Leibniz–Institut für Europäische Geschichte als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig und forscht zu seinem Projekt »Humanitäre Intervention, internationale Öffentlichkeit und die Internationalisierung humanitärer Normen im 19. Jahrhundert«.
Zusätzlich zu seiner Forschungsarbeit ist Klose einer der Initiatoren der »Global Humanitarianism Research Academy«, deren vorrangiges Ziel es ist, junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die das humanitäre Weltgeschehen als zentrales Forschungsthema behandeln, in einem internationalen Netzwerk zusammenzubringen



Vít Kortus
Der Frühneuzeithistoriker Vít Kortus war von 2017 bis 2018 als Stipendiat am IEG und hat in dieser Zeit seine Forschung über den Adel der Böhmischen Länder im 17. Jahrhundert nach der Schlacht am Weißen Berg fortgeführt. In seinen Untersuchungen betrachtet er anhand eines konkreten Beispiels, wie sich die neuen Adelsgeschlechter in die bestehenden sozialen und kulturellen Verhältnisse eingeordnet haben.
In dem Filmbeitrag spricht Vít Kortus über sein Forschungsprojekt »Ankommen, niederlassen, eingliedern? Die böhmischen Linien der Grafenfamilie von Thun und Hohenstein im 17. Jahrhundert«, seine Beziehung zu Deutschland und der deutschen Sprache sowie über den Wettkampf mit seinem inneren Schweinehund.



Marie-Christin Lux:
Ihr Bachelorstudium führte Marie-Christin Lux zunächst nach Konstanz an den Bodensee, mit darauffolgendem Master-Studium in Paris und Heidelberg. Für ihre Dissertation  mit dem Thema »Als Jude, als Frau, als Intellektueller – Die Vielstimmigkeit von Kriegserfahrungen in den Korrespondenzen jüdischer und nicht-jüdischer Ehepaare in Frankreich (1914–1918)« ging sie nach Berlin, wo sie auch die letzten drei Jahre gelebt hat.
Kriegserfahrungen möchte die Doktorandin aus einer anderen Perspektive als der herkömmlichen betrachten. Nicht der Soldat im Schützengraben ist bei ihr der Hauptakteur, sondern die Zivilbevölkerung.
Das Institut ist für sie nicht nur ein Ort mit idealen Arbeitsbedingungen, Marie-Christin Lux schätzt den vertrauten Umgang mit Kolleginnen und Kollegen ebenso wie das kulturelle Angebot der Stadt.



Nora Mengel:
Von 2016 bis 2017 war Nora Mengel am IEG. Nach dem Bachelorstudium der Kulturwissenschaften entschied sie sich, ihren Wurzeln treu zu bleiben und absolvierte einen Master in Osteuropastudien. Ihre Dissertation befasst sich mit lexikalischen Biographien des 19./beginnenden 20. Jahrhunderts. Mainz empfindet Nora Mengel als besonders vielseitige Stadt, deren viele Cafés und der Stadtpark zum Entspannen und Verweilen einladen.



Esther Möller:
Mit ihrem Projekt »Auf der Suche nach einer neuen globalen humanitären Ordnung: der Ägyptische Rote Halbmond 1948–1973« verfolgt Esther Möller das Ziel, anhand des Ägyptischen Roten Halbmondes die Spezifika humanitären Handelns im außereuropäischen Kontext zu untersuchen. Esther Möller ist seit November 2010 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (2013–2014 Stipendiatin der Gerda Henkel Stiftung, seit April 2014 Förderung durch die DFG); seit 2011 Lehrbeauftragte am Lehrstuhl für Neueste Geschichte der Universität Mainz und seit 2015 Projektleiterin des Forschungsprojekts »Roter Halbmond« am IEG.



Markus Müller
Markus Müller ist seit 2018 wissenschaftlicher Mitarbeiter am IEG in der Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte. Er kommt aus der Nähe von Stuttgart, hat in Tübingen Theologie studiert und in Kirchengeschichte promoviert. Im Video spricht er über sein aktuelles Forschungsprojekt »Multiple konfessionelle Zugehörigkeiten? Rezeption und Zensur des Mainzer Dompredigers Johann Wild OFM (1495-1554)« und über die damit verbundene Herausforderung der Entzifferung von alten Handschriften. Darüber hinaus teilt er mit uns seine Liebe zum Klavierspielen, die ihn seit der Kindheit begleitet.



Patrick Rummel
Patrick Rummel, ehemaliger Stipendiat des IEG und Doktorand an der Philipps-Universität Marburg, spricht über seine Forschungsarbeit zu der Inanspruchnahme griechischer Kolonisation als alternatives Empiremodell für das britische Weltreich im späten 19. Jahrhundert sowie über seine Zeit am IEG. Dort schätzt er insbesondere die kurzen Wege, die ein konzentriertes Arbeiten ermöglichen, die Nähe zur Institutsbibliothek und die zentrale Lage des Instituts.


Jan Schubert:
Jan Schubert ist Postdoktorand in dem Graduiertenkolleg »Die christlichen Kirchen vor der Herausforderung ›Europa‹«. Nach einem Erasmus-Jahr in Großbritannien, das er im Rahmen seines Studiums absolvierte, begeisterte er sich immer mehr für Europa und die europäische Idee. Sein Forschungsprojekt beschäftigt sich daher mit der Geschichte der Ökumene in Europa. In dem Video verrät Jan Schubert außerdem, was man für eine Promotion unbedingt mitbringen sollte.



Róisín Watson 
Seit September 2017 ist Dr. Róisín Watson als Postdoc-Stipendiatin am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte. 2010 schloss sie ihr Masterstudium in Britischer und Europäischer Geschichte an der University of Oxford ab. 2015 promovierte die gebürtige Irin an der St. Andrews University zum Thema »Lutheran piety and visual culture in the Duchy of Württemberg, 1534–c. 1700«.  Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Reformation in Deutschland.
In Mainz forscht sie in diesem Zusammenhang insbesondere zu Innenräumen von Kirchen und der Frage, wie durch die Reformation die Gestaltung von Kirchen verändert wurde. Welche katholischen Elemente blieben und was wurde entfernt? Auch der Mainzer Dom spielt bei ihrer Forschung dabei eine zentrale Rolle. Im Interview erzählt die Historikerin von den Herausforderungen bei ihrer Arbeit, etwa dem Umgang mit Quellenmaterial und dessen Einordnung, und ihrer Forschungszeit in Baden-Württemberg.
Im Porträt erzählt sie, was sie über Vorurteile von Briten und Deutschen denkt, was sie in Deutschland aus ihrer Heimat Großbritannien vermisst und wie man den perfekten Tee kocht.



Thomas Weller:
Seit 2008 arbeitet Thomas Weller als wissenschaftlicher Mitarbeiter am IEG. In seinem Forschungsprojekt »Kulturelle Differenz und frühneuzeitliche Außenbeziehungen. Die spanische Monarchie und die Hansestädte (ca. 1570–1700)« untersucht er den Antisklaverei-Diskurs im Übergang vom Ancien Régime zur Moderne unter besonderer Konzentration auf den spanischsprachigen Raum. In dem Video spricht er über seine Verbindung zu Spanien, zu Flüssen und Meeren und über seine Arbeit als Historiker am IEG.



Christian V. Witt 
​Christian V. Witt ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Heisenberg-Stipendiat am IEG. Im Rahmen des Stipendiums arbeitet er derzeit an zwei Forschungsprojekten. Zum einen untersucht er die Synergieeffekte zwischen Kirchengeschichte und dem geschichtlichen Konzepts der Begriffsgeschichte. Zum anderen forscht er zur Theologie als Ausdruck des nationalen Überlegenheitsgefühls. Dabei liegt der Fokus auf der Betrachtung des Umgangs der deutschen evangelischen Theologie mit Ost-und Mitteleuropäischen Minderheiten in Kirchen im Zeitraum des 19. Und 20. Jahrhundert. In dem Porträtfilm spricht er über seine Forschungsarbeit, den Beruf des Historikers und darüber, was er an Mainz besonders schätzt.


John Carter Wood:
Der gebürtige Chicagoer John Carter Wood war bis 2001 Visiting Lecturer an der University of Maryland, College Park, bevor er 2001 nach Deutschland kam. Seit 2011 ist er am IEG als wissenschaftlicher Mitarbeiter beschäftigt. Sein Forschungsthema lautet: Christliche Ordnungsentwürfe in Großbritannien als Reaktion auf die europäischen Krisen der Zwischenkriegszeit.
Sein Forschungsgebiet umfasst u.a. die europäische Kriminalitäts- und Justizgeschichte der Neuzeit. In seinem 2012 erschienenen Buch »The Most Remarkable Woman In England: Poison, Celebrity and the Trials of Beatrice Pace« schildert er den Fall einer Frau, die des Giftmordes an ihrem Ehemann angeklagt wird und deshalb zum Medienstar avanciert.
In seiner Freizeit liest John Carter Wood leidenschaftlich gerne, ist ein großer Film – Fan und spielt Gitarre, durchaus auch einmal gerne selbst komponierte Lieder. Der Rhein stellt für den begeisterten Sportler eine ideale Kulisse für regelmäßiges Lauftraining dar. In Deutschland möchte Wood sehr gerne dauerhaft bleiben, auch wenn er nach wie vor das klassische American Diner doch vermisst.